Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2016 II

B. Zetti und Betti Z. erledigen den Auftrag

Von Annika Gralla, Klasse 4a, Schwarzenbergschule, Waldkirch  

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Ihr kennt sicher B. Zetti und Betti Z.. Heute haben sie ein großes Abenteuer erlebt. Aber fangen wir von vorne an: Es ist ein herrlicher Sonntagvormittag. B. Zetti kramt in einem uralten Koffer herum, und Betti Z. liest im Wohnzimmer die Badische Zeitung. Nach einer Weile ruft B. Zetti aufgeregt: "Schau mal, Betti Z., was ich hier neben dem Fenster gefunden habe, als ich den Koffer ein wenig zur Seite rückte." Schnell kommt Betti Z. angeflitzt. "Was denn? Oh bitte, zeig’s mir", bittet sie.

Wie sich herausstellt, ist es ein greller, leuchtend gelber Stern und – ein handgemaltes Bild von zwei Wesen mit grüner, schleimiger Haut und verzwirbelten Ohren. In diesem Moment fällt B. Zettis Blick auf einen gelblichen zerknitterten Umschlag neben dem Bild. "Der muss ziemlich alt sein", stellt er fest.

Vorsichtig zieht er das schöne Siegel ab und öffnet den Brief. B. Zetti überlässt Betti Z. das Vorlesen, weil er die Schrift nicht entziffern kann. Etwas aufgeregt beginnt sie mit dem Brief: Lieber Finder des Bildes und des Sterns! Ihr fragt euch sicher, was das für Dinge sind, die ihr da in der Hand haltet. Die Wesen auf dem Bild sind meine Freunde, Außerirdische. Bei ihrem letzten Besuch haben sie den Stern hier vergessen. Er ist sehr wichtig für ihren ganzen Planeten Karanius 812, rechts von dem größten schwarzen Loch. Leider bin ich schwer erkrankt und kurz vor dem Sterben. Bringt ihn bitte an meiner Stelle zurück. Euer Reinhard B.

"Puh – das ist mal ein Abenteuer", keucht Betti Z.. B. Zetti bleibt eine große Frage: "Wir können diesem Reinhard gerne diesen Gefallen erfüllen. Aber wie kommen wir zu dem Planeten?" "Ich habe da eine Idee! In der heutigen Zeitung stand, dass das Sternenministerium einen neuen Planeten mit Leben entdeckt hat. Nächste Woche fliegt die Rakete Apollo 3 dort hin. Das ist unsere Chance …"

Betti Z. wird von B. Zetti unterbrochen. Er fragt: "Und woher willst du wissen, dass das genau unser Planet ist?" Sie erklärt ihm, dass dort auch stand, dass der Planet auch rechts vom größten schwarzen Loch ist. Nun ist auch er einverstanden.

Ein paar Tage später ist es auch schon so weit. Die Astronauten werden herzlich verabschiedet, und B. Zetti und Betti Z. klettern heimlich in die Rakete. Schnell und unbemerkt huschen die beiden in den hinteren Teil der Kapsel. Nach kurzer Zeit kommen drei Raumfahrer in Raumanzügen herein. Plötzlich bemerkt Betti Z., dass sie überhaupt keine weltallgeeignete Kleidung anhaben! Danach die Erleichterung: Hinter ihnen hängen ein paar Raumanzüge und Luftflaschen.

"Ahh! Was ist denn jetzt los?", piepst B. Zetti – der Versuch zu flüstern ist ihm misslungen. Es rauscht und dröhnt, Betti Z. wispert: "Die Rakete startet wohl. Mach dich bereit, bald sind wir da." Nach geschätzten drei Tagen, wird das Rauschen leiser, und alle, die an Bord der Raumkapsel sind, ziehen ihre Anzüge an.

"Juhu! Wir sind im Weltall!", ruft B. Zetti aufgeregt, als das Raumschiff auf einer steinigen Ebene landet. Nervös und aufgeregt nimmt er Betti Z. an der Hand und öffnet die Tür des Raumschiffs. Verdutzt starren ihnen die drei Astronauten hinterher. "Wie sind diese Kinder nur hier hineingekommen?" "Naja, daran kann man jetzt nichts ändern", findet einer von ihnen. Schuldbewusst blicken sich die beiden Freunde an. "Wir haben einen Auftrag zu erledigen. Macht eure Arbeit und wartet bitte auf uns. Wir kommen wieder", entschuldigt sich Betti Z..

Sofort machen sich die beiden auf die Suche nach den Außerirdischen. Sie staunen über die außergewöhnlich geformten Hügel und Landschaften. Als Betti Z. B. Zetti an der Hand nehmen will, um ihn zügiger weiterzuziehen, ist dieser plötzlich nicht mehr da. Sie stockt, als aus einem Erdloch unter ihr die Rufe von B. Zetti erklingen. "Hier bin ich – du kannst runterspringen. Hier unten leben sie. Komm schnell und schau dir das an."

Schnell hüpft Betti Z. zu ihrem Freund in ein Erdloch, das sie ganz übersehen hat. Plötzlich ist es ganz hell. Wunderschöne, unterirdische Landschaften bauen sich vor den beiden auf. Stumm betrachten sie die fantastische Welt, die vor ihnen liegt.

"Hallo – mein Name ist Karo. Wer seid denn ihr?", hören sie eine hohe Stimme hinter sich sagen. Erschrocken drehen sich beide um. "W-w-wir sind B-B-B. Zetti und B-Betti Z.", stammelt B. Zetti, und Karo muss darüber so lachen, dass er den Freunden sofort sympathisch vorkommt. Nun lachen alle gemeinsam, doch Betti Z. hört schnell wieder auf.

Mit ernster Miene sagt sie: "Ihr vermisst sicher diesen Stern hier. Im Auftrag von Reinhard bringen wir ihn euch wieder." Aller Lärm verstummt. "Wo kommen denn auf einmal die vielen Außerirdischen her, die plötzlich um sie herumstehen?", überlegt Betti Z. Sie zieht den hellen Stern unter ihrem Anzug hervor. Tosender Applaus und viele Umarmungen sind das beste Dankeschön, das B. Zetti und Betti Z. jemals bekommen haben. Karo erklärt, dass der Stern heilende Kräfte besitzt und sie ihn schon sehr vermisst haben. Mit guter Laune und tollen Gedanken fliegen sie wieder zu ihrer lieben Erde zurück.

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