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Coronaman

Basler Polizei kämpft mit einem Superhelden gegen das Virus

Dora Schöls
  • Mi, 13. Mai 2020, 13:16 Uhr
    Unterm Strich

Jede Krise braucht ihren Superhelden. Coronaman erklärt in Basel den Schülerinnen und Schülern die Abstandsregeln. Seine Waffen: Taschentücher und jede Menge Desinfektionsmittel.

Rotes Cape, gelbe Maske, Desinfektionsmittel: Coronaman Foto: Kantonspolizei Basel-Stadt
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Das korrupte Gotham City hat Batman, das von Kriminalität geplagte New York Spiderman. Gegen das Verbrechen von Metropolis kämpft Superman. Jede Krise braucht ihren Superhelden. Einen, der die Unschuldigen vor Unheil bewahrt. Der übermenschliche Fähigkeiten hat. Und eine Art Rüstung mit Erkennungszeichen. Batman hat sein Fledermaussymbol, Superman das Super-"S", Spiderman die rote Maske mit Spinnennetz.

Keine Mundschutzmaske, dafür einen grünen Schlüpfer

Endlich hat nun auch die Corona-Krise ihren Superhelden. Die Kantonspolizei Basel-Stadt hat ihn erschaffen: Coronaman. Auch er trägt ein Erkennungszeichen auf der Brust, ein großes Corona-"C". Dazu ein rotes Cape und eine gelbe Augenbinde. Zwar keine Mundschutzmaske, dafür einen grünen Schlüpfer, den er sich im Instagram-Video der Polizei zurechtzuppelt, bevor er zur Tat schreitet. Und die Schüler und Schülerinnen von Basel vor dem Coronavirus bewahrt.

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Er erinnert die Kinder pünktlich zum Schulstart in dieser Woche an Abstandsregeln. Er zeigt ihnen den coolen neuen Fußgruß. Er verhindert Gedränge vor der Klassenzimmertür, jedenfalls versucht er es. Und natürlich hat er Taschentücher und jede Menge Desinfektionsmittel parat. Bei ihm gibt es rote Karten statt Hinweisschildern und Ermahnungen.

Jetzt fehlt noch ein Klimaman, ein Digitalisierungsman – und ein Hoffnungsman

So ein Glück, wir sind gerettet! Es brauchte nur Coronaman, der uns in jeder brenzligen Situation an die Hygiene erinnert. Mit diesem Superhelden an unserer Seite hat das Virus keine Chance mehr.

Jetzt fehlt nur noch ein Klimaman, der der Politik bei zu laxen Gesetzen die rote Karte zeigt. In den Schulen würde auch ein Digitalisierungsman nicht schaden, der die Ausstattung auf Vordermann bringt und die Lehrkräfte schult. Die Journalisten bräuchten einen Floskelman, denn abgedroschene Formulierungen gibt es noch immer wie Sand am Meer. Dazu sollte es unbedingt eine Genderwoman geben, sonst wird das hier definitiv zu männlich. Und um wirklich die Corona-Krise zu überwinden, da brauchen wir auch einen Hoffnungsman.

Ressort: Unterm Strich

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mi, 13. Mai 2020: PDF-Version herunterladen

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