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"Bei mir verläuft jeder Tag anders"

  • Fr, 28. November 2014
    Zisch-Texte

ZISCH-INTERVIEW mit Jürgen Denz, Viehhändler und Schlachthofbetreiber, über sein Geschäft und seinen Joballtag.

Leah Schröger posiert mit ihrem Vater ..., der zu Denz’ Betrieb gehört.    | Foto: Privat
Leah Schröger posiert mit ihrem Vater Jürgen Denz vor einem Lastwagen, der zu Denz’ Betrieb gehört. Foto: Privat

Jürgen Denz, der Vater von Zisch-Reporterin Leah Schröger aus der Klasse 4 der Grundschule Strittmatt in Görwihl, ist Viehhändler von Beruf. Sie hat ihn über seine Tätigkeit interviewt.

Zisch: Hallo Papa, könntest du dich bitte kurz vorstellen?
Denz: Mein Name ist Jürgen Denz. Ich komme aus Görwihl-Hartschwand und habe eine Viehhandlung mit eigenem Schlachthof in St. Blasien.
Zisch: Seit wann hast du die Firma schon und wie bist du zu deiner Firma gekommen?
Denz: Ich habe die Firma von meinem Vater Willi Denz – er wohnte in Dachsberg-Happingen – 2001 übernommen.
Zisch: Wann hat dein Vater die Firma gegründet?
Denz: In den 50er Jahren.
Zisch: Hast du Angestellte?
Denz: Ich habe keine festen Angestellten, nur einen Minijobber und zwei Selbständige, die mir aushelfen.
Zisch: Schlachtest du selbst?
Denz: Ja, ich schlachte jeden Montag bei mir im Schlachthof in St. Blasien.
Zisch: Was für Tiere schlachtest du und für wen?
Denz: In meinem EU-zertifizierten Schlachthof werden gewerbliche Schlachtungen für verschiedene Metzgereien sowie Privatschlachtungen durchgeführt. Wir schlachten Schweine, Rinder, Ziegen und Schafe.
Zisch: Was ist ein EU-zertifizierter Schlachthof?
Denz: Seit dem 1. Januar 2010 gelten in ganz Europa neue Hygienevorschriften. Die Verordnungen enthalten die hygienischen Anforderungen an den Betrieb, unter anderem für die Arbeits- und Personalhygiene, und gelten für alle Betriebe in der Europäischen Gemeinschaft.
Zisch: Wie sieht deine tägliche Arbeit aus?
Denz: Bei mir verläuft jeder Tag anders. Am Montag wird in St. Blasien das Vieh geschlachtet für die Metzgereien und Privatkunden. Dienstags wird das geschlachtete Vieh zu den einzelnen Metzgereien gefahren. Die Privatkunden holen zum Teil ihr Fleisch ab, welches auch am Vortag geschlachtet wurde. Am Mittwochmorgen wird die Büroarbeit erledigt und nachmittags gehe ich auf Viehhandel, das heißt, wenn ein Bauer eine Kuh zu verkaufen hat, ruft er mich an, und ich fahre zu ihm und kaufe sie ihm ab. Donnerstags fahre ich die Weiderinder für Edeka nach Waldshut, wo sie geschlachtet und weiter transportiert werden nach Offenburg zum Zerlegen. Anschließend fahre ich Vieh nach Freiburg in den Schlachthof. Auch am Freitag fahre ich Vieh nach Freiburg in den Schlachthof. Ich fahre im Frühjahr und im Herbst viel Weidevieh und bei Bedarf mache ich Transporte für die Rinderunion Bad Württemberg.
Zisch: Hast du Familie?
Denz: Ja, meine Frau heißt Andrea und wir haben drei Kinder: Dich, die Leah, dann die Ronja und Tom, den Kleinsten.
Zisch: Was wünschst du dir für deine Zukunft?
Denz: Für die Familie Gesundheit, Glück, Zufriedenheit und geschäftlich, dass es weiterhin so gut läuft, viel Erfolg und fürs nächste Jahr einen größeren Lastwagen.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 28. November 2014: PDF-Version herunterladen

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