Beim meditativen Bogenschießen im Kloster Bad Wimpfen ist die Punktezahl Nebensache. Es geht darum, bewusst Abschied zu nehmen und Neues zu beginnen.
Wenn jemand mit Pfeil und Bogen umgehen kann, dann doch sie. Wie Nscho-tschi kommt sie daher, die im Film von Marie Versini verkörperte Schwester des Apachen-Häuptlings Winnetou. Der Gang aufrecht, ja stolz, die Nase scharf geschnitten, das Haar zum Zopf gebunden, löst sich die Frau aus der Gruppe der Bogenschützen und Bogenschützinnen.
Die linke Hand umgreift die aus Buchen- und Walnussholz gefertigte Waffe. Die rechte zieht einen Pfeil aus dem Köcher. Ein Klicken verrät das Einrasten des Schaftes in der Sehne. Die Augen fixieren das Ziel, eine am Ende der Wiese aufragende Styroporplatte. Zeige-, Mittel- und Ringfinger der rechten Hand ziehen die Sehne heran. Der Bogen krümmt sich zum Halbkreis, das Pfeilende nähert sich der ...