Gesicht der Woche
Beim WVIB agiert Hanna Böhme nun mitten im Mittelstand
Hanna Böhme übernimmt überraschend die Führung des Wirtschaftsverbands WVIB. Ihre Erfahrung im Ausland und mit dem Mittelstand werden ihr helfen. Wie wird sie den Herausforderungen begegnen?
So, 20. Jul 2025, 7:08 Uhr
Freiburg
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Manch einer hatte sich einen langjährigen und doch nicht zu alten Verbandsvertreter mit Berliner Erfahrung als Nachfolger von Christoph Münzer vorgestellt. Der Ökonom (Jahrgang 1962) gibt sein Amt auf, um mehr Zeit mit der Familie verbringen zu können. Er leitete den Verband seit 2005. Zusammen mit den WVIB-Präsidenten hat er den Verband zu einer der wichtigsten Stimmen des industriellen Mittelstandes gemacht.
Die 49-jährige Böhme bringt gute Voraussetzungen mit, die erfolgreiche Arbeit von Münzer fortzuführen. So ist sie auslandserfahren und gut mit dem Mittelstand vertraut. Die Ökonomin hat für die German Centres in Peking und Singapur gearbeitet. Die Zentren gehören zur Landesbank LBBW und haben das Ziel, gerade kleinen und mittleren Unternehmen auf dem asiatischen Markt zu helfen. Zugleich ist ihr der Politikbetrieb nicht fremd.
Die FWTM ist eine städtische Gesellschaft, die politischen Einflüssen unterliegt und die Interessen der Wirtschaft wahren soll – in Freiburg keine leichte Aufgabe. Böhme, seit 2018 an der FWTM-Spitze, hat es vermocht, die Stadt als guten Standort für Start-ups ins Bewusstsein zu rücken. In ihre FWTM-Amtszeit fällt auch der Bau der Europazentrale des Medizintechnikers Intuitive Surgical. Das Unternehmen ist bekannt für seine roboterassistierten Da-Vinci-Operationssysteme.
Böhme sagt zu ihrem Wechsel : "Es ist für mich eine große Chance und Verantwortung, die Nachfolge von Christoph Münzer antreten zu dürfen." Der Wechsel erlaube es ihr, auf ihren bisherigen beruflichen Erfahrungen aufzubauen und der Stadt, Region und Baden-Württemberg verbunden zu bleiben.
Die Aufgabe beim Verband ist nicht einfach: Dem erfolgsverwöhnten Mittelstand im Südwesten weht ein scharfer Wind ins Gesicht. Die WVIB-Mitglieder müssen mit schärfer gewordener Konkurrenz aus Fernost und strukturellen Problemen in Deutschland zurechtkommen.