Das 59. Berliner Theatertreffen ist divers wie nie und fokussiert überraschend klar auf den Menschen und sein Leid. Das Postdramatische ist dominant, die Spannbreite groß – und sozialer Realismus möglich.
Manchmal ist der Moment, in dem das Leben auf das Nachsinnen prallt, so klar wie unverschämt. Da spricht die scheidende Chefin des Berliner Theatertreffens überzeugend davon, dass das Theater dem gesellschaftlichen Bedürfnis entsprechend noch viel diverser werden müsse. Dann präsentiert nach zwei Jahren pandemischer Notausgaben das große Festival endlich wieder live und in Farbe, um zehn "bemerkenswerte" Aufführungen deutschsprachiger Theater, was schon kein ganz geringer Anspruch ist. Und an ...