Betrüger schlugen mehrfach zu
Bankcard-Besitzer, aufgepasst!. 3 min
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Die Polizei in Baden-Württemberg und in benachbarten Bundesländern hatten in den letzten Monaten rund 400 gleich gelagerte Fälle registriert. Hauptsächlich am Wochenende wurden die Geldautomaten "präpariert": Mit Sekundenkleber wird dazu im Karteneinzugsschlitz eine Schlaufe oder Ähnliches angebracht. Wenn der Kunde jetzt seine Karte zuführt, zeigt der Automat eine Störung an. Parallel dazu verhindert die Schlinge, dass die Karte wieder automatisch ausgegeben wird. Doch damit nicht genug. Um tatsächlich an die PIN zu kommen, hängen die Betrüger auch noch einen Zettel auf. Auf dem steht dann, dass man bei einer Störung dreimal die PIN eingeben muss. Und genau das beobachten die Ganoven, die sich teilweise hinter den Bankkunden aufstellen. Wenn der dann genervt gegangen ist, ziehen die Betrüger die Karte an der Schlinge aus dem Automaten. Wenig später heben sie mit der so ergaunerten Karte Geld ab, bis diese endlich gesperrt wird.
Mit diesem Trick waren am Wochenende auch acht Automaten zwischen Gengenbach, Offenburg und Lahr präpariert. Einer der Kunden erinnerte sich, dass er in der Bank auf einen Fremden getroffen ist, der recht freundlich war und auch seinen Hund kraulte. Doch er hatte nichts anderes im Sinn, als die PIN-Nummer der Geldkarte auszuspähen.
Wenn es an Geldautomaten zu einer Störung kommt und die Karte nicht zurückgegeben wird, warnt die Polizei, sollte man auf keinen Fall weiterhin die PIN-Nummer eingeben. Dagegen sollte man prüfen, ob der Kartenschlitz manipuliert ist. "Hilfsbereiten" Fremden gegenüber ist ein gesundes Misstrauen angebracht. Ist man bereits Opfer geworden, gelte es, sofort die Karte sperren lassen. Über [TEL] 0180/502 1021 erreiche man bundesweit einen Sprachcomputer des EC-Karten-Notfallservice, über den man seine Karte sperren lassen kann. Man brauche dazu nur die Kontonummer und die Bankleitzahl zu wissen. Auf jeden Fall sei auch sofort ein Anruf über [TEL] 110 an die Polizei wichtig.
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