Forscher arbeiten daran, unser Gedächtnis technisch zu erweitern – Manipulationsgefahr inklusive. Viele der Projekte setzen aber auch bei Menschen an, die ihre Erinnerungen zu verlieren drohen.
Gestern war ereignislos. Wie so oft hat Albrecht Schmidt den ganzen Tag am Computer gesessen. Ein Programm geschrieben, das am Ende nicht funktionierte. Mails. Anträge. "Und abends fragt man sich: Was habe ich eigentlich getan?", sagt der Informatiker an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität. Gerade Wissens-Arbeiter sind häufig frustriert, weil der Output ihrer Arbeit wenig sichtbar ist. Das kann bis zu Depressionen führen.
War gestern tatsächlich ereignislos? Schmidts Laptop ist anderer Meinung: Er präsentiert ihm eine fünfminütige Diashow von Screenshots des Vortages, zwei Bilder für jede Minute, im extremen Zeitraffer zusammengeschnitten. Als Außenstehender bleibt man ratlos: Die ...