Natur

Binzener Hobbyfotograf erwischt in der Petite Camargue einen Fischadler mit Beute

Die Petite Camargue Alsacienne ist ein Eldorado für Naturliebhaber. Der Binzener Hobbyfotograf Harry Weiß ist dort derzeit oft unterwegs. Ein spektakuläres Foto zeigt, dass sich Geduld auszahlt.  

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Fischadler mit Beute  | Foto: Harry Weiß
Fischadler mit Beute Foto: Harry Weiß

Harry Weiß ist zurzeit öfter in der Petite Camargue Alsacienne unterwegs. Jeden zweiten Tag, wie er der BZ berichtet. Das Naturschutzgebiet im Dreiländereck liegt im früheren zentralen Flussbett des Rheins. Und dieser Tage konnte der Hobbyfotograf aus Binzen, der inzwischen im Ruhestand ist, etwas ganz Besonderes entdecken. "Ein kleines unverhofftes Highlight", wie er es formuliert. Oft werde ja in der Wildlife-Fotografie die Ausdauer nicht belohnt, doch dann sei unverhofft ein "kleines Wunder" geschehen.

Ein Fischadler fliegt an ihm vorbei mit einem Hecht als Beute. In etwa 200 bis 300 Meter Entfernung verspeist der Vogel seine Beute genüsslich auf einem Baum. Weiß kann den Fischadler nicht nur in aller Ruhe fotografieren, sondern auch filmen.

In Deutschland kommen Fischadler vor allem im Norden und Osten vor, schreibt der Naturschutzbund (Nabu) auf seiner Website. "Den Winter verbringen unsere Fischadler überwiegend in Afrika, oft südlich der Sahara." Und wie der Name schon vermuten lässt, ernährt der Fischadler sich ausschließlich von Fisch. Die Tiere können die Beute sogar in bis zu einem Meter Tiefe aus dem Wasser holen.

Der Fischadler im Flug mit seiner Beute  | Foto: Harry Weiß
Der Fischadler im Flug mit seiner Beute Foto: Harry Weiß

Dass Harry Weiß den Vogel auf der Durchreise fotografiert hat, bezeichnet er selbst als das "notwendige Glück", das man als Naturfotograf haben müsse. Und dass er dann nicht nur einen Fischadler erwischt, sondern dieser auch noch Beute im Maul hat – "das ist geil."

Weiß berichtet, dass er an diesem Tag bereits morgens eineinhalb Stunden an einer anderen Stelle war – und auch dort war er erfolgreich: Rehe liefen ihm vor sein Objektiv. Dann sei er zu einem weiteren Beobachtungspunkt gegangen und habe vielleicht nochmal um die eineinhalb Stunden dort verbracht, bevor der Fischadler vorbeiflog.

Weiß nutzt eine Vollformatkamera und ein vergleichsweise leichtes 150-600-Millimeter-Objektiv, durch die technische Einstellungen hat er beim Foto mit dem Fischadler die Brennweite auf 900 Millimeter erhöht. Abends sei er an diesem Tag nochmal losgezogen, berichtet Weiß. Den Fischadler habe er nicht mehr gesehen, dafür Eisvögel. Einen Eisvogel einmal perfekt im Flug zu fotografieren, das wäre noch ein Traum für ihn, verrät Weiß. Doch selbst wenn sich keine Fotogelegenheiten ergeben, die Petite Camargue lohne sich immer.

Am Dienstag war er morgens wieder vier Stunden auf der Lauer. "Der Fischadler ließ sich leider nicht blicken. Aber dafür ein schöner Eisvogel", berichtet Weiß. In der Petite Camargue sei immer was los. "Ein superschönes Naturschutzgebiet und das direkt vor unserer Haustüre – herrlich."

Schlagworte: Harry Weiß, Adolf Müller

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