Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2018 I

Birkenwald

Lilli Künstle, 4a, Thaddäus-Rinderle-Schule, Staufen  

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Hi, ich bin Lena. Ich bin zehn Jahre alt. Meine Zwillingsschwester heißt Mia und ist auch zehn Jahre alt. Man kann uns schnell verwechseln. Allein unseren Eltern ist das noch nie passiert. Mia ist schüchterner als ich. Wir liegen gerade in unserer Hängematte und schreiben Tagebuch. Unsere Eltern sitzen in der Küche und unterhalten sich mit unserem Direktor. Wir müssen nämlich aufs Internat, weil unsere Mutter auch dort war. Sie hat uns viel von Birkenwald erzählt. Von den Wettkämpfen der Hockeymannschaften und von der netten Direktorin, Frau Eckerle.

Als wir am nächsten Morgen aufwachten, wussten wir, dass wir heute nach Birkenwald mussten. Gepackt hatten wir schon. Und nach dem Frühstück ging es auch schon los. Wir fuhren eine Stunde, dann waren wir da. Was wir sahen, verschlug uns den Atem. Wir sahen ein großes schönes Gebäude mit vielen Türmchen und Fenstern. Es sah eher aus wie ein Schloss als ein Internat. Am Eingang wurden wir von einer Frau mittleren Alters empfangen. Sie machte einen freundlichen Eindruck. Wir schüttelten uns die Hände. Sie erkannte unsere Mutter wieder und begrüßte sie herzlich, ebenso wie uns. Drinnen erwartete uns ein Mädchen mit blonden Haaren. "Das ist Johanna. Sie ist Vertrauensschülerin", erklärte Frau Eckerle. Auch Johanna machte einen netten Eindruck.

Nachdem unsere Eltern sich verabschiedet hatten, zeigte uns Johanna die Schule. Wir sahen den Speisesaal, die Klassenzimmer und die Sporthalle. Dann kamen wir in einen Flur mit nummerierten Türen. Johanna blieb vor Nummer 202 stehen. "Los geht rein. Das ist euer Zimmer. In einer Stunde gibt es Abendessen", sagte sie. Nachdem wir die Türe geöffnet hatten, schauten sechs Augenpaare auf uns. "Wir sind neu", erklärte Mia. "Ach so. Ich bin Sophia und das sind Lia und Marlene. Am besten ihr zieht eure Schuluniform an, es gibt gleich Abendessen", plapperte Sophia sogleich los.

Kurz danach sahen wir angeekelt an unseren roten Sandalen, den weißen Strümpfen und dem roten Kleid herab. Etwas später standen wir mit Sophia, Lia und Marlene an der Essensausgabe. Die Köchin wollte uns gerade eine Pampe, die eine gewisse Ähnlichkeit mit eingekochtem Rinderhirn hatte, auf den Teller klatschen, als ich und Mia gleichzeitig sagten: "Wir sind Vegetarier!" Als wir an einem Tisch saßen, meinte ich: "Da sollte man echt recherchieren, was das ist!" Alle mussten lachen.

Eines Nachts flüsterte Lia: "Kommt, wir zeigen ihnen unsere Tradition!" Sophia flüsterte: "Los, kommt mit!" Noch bevor wir wussten, was die "Tradition" ist, blieb Marlene wie angewurzelt stehen: "Ein Gespenst!", flüsterte sie. Und wirklich, ein Gespenst schwebte über einer Truhe. Wir fingen an zu kreischen. Frau Eckerle kam und sah es auch. Sie wisperte: "Der Betrüger, die Truhe!" Doch was es mit der Truhe auf sich hat, ist eine andere Geschichte.

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