Lokalpolitik
Bürgermeister aus dem Hochschwarzwald blicken in die Zukunft

Von Nadine Klossek-Lais, Ralf Morys, Liane Schilling, Peter Stellmach & Martin Wunderle
Mi, 12. Januar 2022 um 12:29 Uhr
Breitbandausbau, Windkraft, Tourismus und die Pandemie: Die Bürgermeister der Hochschwarzwald-Gemeinden nehmen die wichtigsten Themen des Jahres ins Visier.
Im Hochschwarzwald stehen auch 2022 jede Menge Projekte an. Während in einer Gemeinde die letzten Vorbereitungen für den Breitbandausbau getroffen werden, legt die andere bereits Spaten und Schaufel bereit für große Bauvorhaben. Sicher ist, dass sich auch im dritten Coronajahr vieles um die Pandemie drehen wird. Doch abseits davon hat jede Kommune ihre ganz eigenen Herausforderungen zu bewältigen. Die Bürgermeister des Hochschwarzwalds wagen einen Ausblick.
Breitnau: Josef Haberstroh
15 Millionen Euro – so viel kostet voraussichtlich der Breitbandausbau in Breitnau. Dank Förderungen von 90 Prozent soll es im Frühjahr 2022 losgehen, erklärt Bürgermeister Josef Haberstroh. "Die 1,5 Millionen Euro verbleiben finanziell natürlich beim Zweckverband, aber auch Kommunen wie wir müssen ihren Kapitaldienst leisten." Doch er räumt ein: "Müssten wir das Projekt mit unserem Haushalt alleine bestreiten, wäre es nicht umsetzbar."
Die Verlegung der Glasfaser ist das größte Projekt 2022, gefolgt vom Ausbau der Wasserversorgung und Straßensanierungen. Die Einschränkungen für Bürger halten sich laut Haberstroh in Grenzen. "Bei den Straßenzügen wollen wir bei den Kreuzungen auch darauf achten, dass wir für die nötige Infrastruktur, also Wasser und Breitband, alles vorbereiten."
Dass Corona noch länger Auswirkungen haben wird – davon ist er überzeugt. "Im Tourismus sind wir natürlich gebeutelt, da fehlen uns schlicht die Einnahmen von der Kurtaxe, aber was die Gewerbesteuer angeht, sind wir nicht so stark betroffen."
"Das wird nochmal Einwohner bringen und damit auch einen finanziellen Anreiz, denn jeder Einwohner bringt Geld in den Haushalt." Josef Haberstroh Zwei Themen, die die Gemeinde nicht alleine betreffen, aber 2022 anstehen, sind die Kläranlage in Hinterzarten – Breitnau muss 190 000 Euro beisteuern – und das private Bauprojekt Sonnenhöhe. Zu Letzterem sagt Haberstroh: "Die Baugenehmigung für den zweiten Bauabschnitt liegt vor, sobald die Witterung es zulässt, werden dort die Arbeiten beginnen." Obwohl es nicht das Projekt der Gemeinde sei, freue er sich auf die Umsetzung: "Das wird nochmal Einwohner bringen und damit auch einen finanziellen Anreiz, denn jeder Einwohner bringt Geld in den Haushalt."
Hinterzarten: Klaus-Michael Tatsch
In Hinterzarten stehen mit der Planung für das Rathaus sowie dem Neubau des Windkanals und der Fertigstellung der Rothaus-Schanze drei Großprojekte auf der Agenda. Bürgermeister Klaus-Michael Tatsch gibt sich zuversichtlich: "Natürlich eröffnen wir die Schanze, so lange uns das Wetter keinen grandiosen Strich durch die Rechnung macht." An der Schanzenfertigstellung hängt auch ...