Humanitäre Lage in Nahost

Bundeswehr schickt Flugzeuge für Gaza-Hilfe in Nahen Osten

Die Menschen im Gazastreifen leiden bittere Not, weil Israel kaum Hilfstransporte zu ihnen durchlässt. Zusätzliche Hilfe soll nun aus der Luft kommen - auch durch die deutsche Luftwaffe.  

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Die Bundeswehr hat nach Angaben von Ka...l;ber dem Gazastreifen abwerfen sollen  | Foto: Soeren Stache/dpa
Die Bundeswehr hat nach Angaben von Kanzler Friedrich Merz zwei Transportflugzeuge nach Jordanien geschickt, die dann Hilfsgüter über dem Gazastreifen abwerfen sollen Foto: Soeren Stache/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Berlin (dpa) - Die Bundeswehr hat zwei Transportflugzeuge nach Jordanien entsandt, die die notleidende Bevölkerung im Gazastreifen mit Hilfsgütern versorgen sollen. Die beiden Maschinen vom Typ A400M seien auf dem Weg, sagte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem jordanischen König Abdullah II.

"Diese Arbeit mag humanitär nur einen kleinen Beitrag leisten. Aber sie ist ein wichtiges Signal: Wir sind da, wir sind in der Region, wir helfen", sagte Merz. In Jordanien würden die Flugzeuge aufgetankt und ausgerüstet. Sie sollen dann über dem Gazastreifen Paletten mit Hilfsgütern abwerfen. Diese Einsätze (sogenannter Air Drop) würden möglicherweise schon an diesem Mittwoch, spätestens jedoch ab dem Wochenende beginnen, sagte Merz.

Hilfsgüter aus der Luft nur ein Tropfen auf den heißen Stein

Jordanien sei sehr dankbar für die deutsche Unterstützung für den Air Drop, sagte König Abdullah II. "Air Drop ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Aber es stärkt den Druck auf Israel." Der Transport von Hilfsgütern in den Gazastreifen mit Lastwagen müsse schnell in der Anzahl ermöglicht werden, die nötig sei, um die Menschen in Gaza vor dem Hungertod zu schützen. 

Auch Merz bekräftigte seine Position, dass Israel die katastrophale humanitäre Lage in Gaza schnell und entschieden verbessern müsse. "Es muss der leidenden Zivilbevölkerung menschenwürdige, dringend notwendige Versorgung zukommen lassen." Die Bundesregierung begrüße die ersten Schritte der israelischen Regierung. "Aber weitere müssen folgen."

Erstmals wieder größere Menge an Hilfsgütern per Lkw nach Gaza 

Israel hatte in den vergangenen Tagen nach eigenen Angaben mehrere hundert Lastwagen mit Hilfsgütern in den Gazastreifen fahren lassen, nachdem dort in den Monaten davor kaum Lebensmittel und andere Hilfe angekommen waren. Im März hatte die Regierung von Benjamin Netanjahu eine Totalblockade über das Gebiet verhängt. Ab Mai ließ sie nur kleine Mengen an Hilfslieferungen durch. Im Gazastreifen führte dies zu einem dramatischen Mangel an Lebensmitteln und anderen lebensnotwendigen Gütern. 

Auch Frankreich will in den kommenden Tagen Hilfsgüter über dem Gazastreifen abwerfen. Es gehe darum, die dringendsten und grundlegendsten Bedürfnisse der Zivilbevölkerung zu decken, teilte das Außenministerium in Paris mit. Es wird erwartet, dass auch Großbritannien Flugzeuge stellen wird.

© dpa‍-infocom, dpa:250729‍-930‍-850359/4

Schlagworte: Friedrich Merz, Abdullah II., Benjamin Netanjahu

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