Filmfestspiele

Robert De Niro wettert gegen Trump bei Cannes-Eröffnung

Die US-Schauspielikone Robert De Niro erhält die diesjährige Ehrenpalme der Filmfestspiele Cannes - und nutzt die Bühne der Eröffnungszeremonie für eine politische Brandrede.  

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Ehrenpreisträger Robert De Niro. Foto: Joel C Ryan/Invision/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Cannes (dpa) - Schauspiel-Star Robert De Niro hat bei der Eröffnung der Filmfestspiele Cannes gegen den US-Präsidenten Donald Trump ausgeteilt. "In meinem Land kämpfen wir mit aller Macht um die Demokratie, die wir einst für selbstverständlich hielten", sagte der 81-Jährige auf der Bühne. "Das betrifft uns alle. Das betrifft uns alle hier, weil die Künste demokratisch sind."

De Niro hatte zuvor die Goldene Ehrenpalme der 78. Filmfestspiele erhalten, die am Abend eröffnet wurden. "Kunst umarmt die Vielfalt", sagte er in seiner Dankesrede. "Und deshalb ist die Kunst eine Bedrohung. Deshalb sind wir eine Bedrohung für Autokraten und Faschisten. Amerikas philisterhafter Präsident hat sich selbst zum Leiter einer unserer wichtigsten Kultureinrichtungen ernannt. Er hat die Mittel und die Unterstützung für die Künste, die Geisteswissenschaften und die Bildung gekürzt."

Leonardo DiCaprio bezeichnet ihn als Vorbild

De Niro fuhr fort: "Und jetzt hat er einen 100-prozentigen Zoll auf außerhalb der USA produzierte Filme angekündigt. Lassen Sie das einen Moment auf sich wirken. Man kann Kreativität nicht mit einem Preis belegen, aber anscheinend kann man sie mit einem Zoll belegen. Das ist natürlich inakzeptabel."

"All diese Angriffe sind inakzeptabel, und das ist nicht nur ein amerikanisches Problem. Es ist ein globales Problem. Wie bei einem Film können wir uns nicht einfach zurücklehnen und zusehen. Wir müssen handeln, und wir müssen jetzt handeln, ohne Gewalt, aber mit großer Leidenschaft und Entschlossenheit. Es ist an der Zeit, dass jeder, dem die Freiheit am Herzen liegt, sich organisiert, protestiert und, wenn es Wahlen gibt, natürlich auch wählt."

Die Laudatio auf De Niro hatte zuvor Leonardo DiCaprio gehalten, der seinen Schauspielkollegen als "das Vorbild" bezeichnete, "zu dem wir aufgeschaut haben". DiCaprio sagte über De Niro: "Er sagt nicht viel, aber wenn er es tut, ist es wichtig. Ob es um seine Freunde, seine Familie, den Kampf für unsere Demokratie oder die Unterstützung der Filmkunst geht, er ist immer dabei."

© dpa‍-infocom, dpa:250513‍-930‍-535149/2

Schlagworte: De Niro, Leonardo DiCaprio, Donald Trump

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