Jugendschutz im Internet
CDU-Generalsekretär offen für Social-Media-Verbot bis 16
Beschimpfungen, Diskriminierung, Depressionen: Carsten Linnemann will Kinder vor Social Media schützen. Was schlägt er vor?
dpa
Sa, 4. Okt 2025, 0:32 Uhr
Panorama
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Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Berlin (dpa) - CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann schließt ein Verbot sozialer Medien für Kinder und Jugendliche in Deutschland nicht aus. "Wenn wir das einfach so laufenlassen, käme das einem Verrat an unseren Kindern gleich", sagte er der "Rheinischen Post". "Ich persönlich bin offen für eine Debatte über ein Verbot von Social Media bis zum 16. Lebensjahr." Eine gesellschaftliche Debatte darüber sei überfällig.
"Wenn ich sehe, was im Netz passiert, dann ist das kein normaler Austausch mehr", sagte Linnemann. Menschen würden beschimpft, diskreditiert, diskriminiert – dabei gehe es oft unter die Gürtellinie. "Kein Wunder, dass Kinder, die viel im Netz unterwegs sind, zunehmend an Depressionen leiden."
Was die Bundesregierung vereinbart hat
Union und SPD hatten in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, den Kinder- und Jugendschutz in der digitalen Welt zu stärken. In den vergangenen Monaten äußerten sich Politikerinnen und Politiker verschiedener Parteien zu einer Altersgrenze in den sozialen Medien. CSU-Chef Markus Söder lehnt sie ab.
Zuletzt hatte Unionsfraktionschef Jens Spahn zu einem möglichen Verbot gesagt: "Wir wägen noch ab. Eine Möglichkeit wäre eine Altersgrenze für Social Media bei 16 Jahren." Er sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", Hirnforschern zufolge sprächen die Apps wie Instagram und Tiktok das Belohnungssystem im Hirn in etwa so an wie Heroin.
© dpa-infocom, dpa:251003-930-120378/1