Geschichten von der Straße aufgelesen
Ein Bremer Obdachlosenmagazin setzt auf ein ungewöhnliches Konzept und schreibt damit inzwischen schwarze Zahlen.
BREMEN. Straßenmagazine sind oft das Erste, das einem beim Besuch einer fremden Stadt an den Hauptbahnhöfen angeboten wird. Sie heißen "Straßenfeger", "Asphalt" oder "Freie Bürger". In Bremen feiert eine Zeitung, die "Zeitschrift der Straße", am Samstag eine Jubiläumsausgabe. Was als defizitäres Sozial- und Bildungsprojekt begann, hat sich mittlerweile etabliert – und schon Preise gewonnen.
"Geh doch lieber arbeiten", bekommt der Bremer Obdachlose Alexander D. manchmal zu hören, wenn er den Gästen von Straßencafés die "Zeitschrift der Straße" (ZdS) anbietet. "Für mich ist das hier auch eine Art Arbeit", sagt der hagere 36-Jährige, dem ein abgewetzter ...