Corona nimmt kein Ende

Der sogenannten Generation Z macht die Coronapandemie ordentlich zu schaffen / Viele reagieren mit psychischen Problemen.  

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Die Maske im Alltag dürfte für die mei...einste Problem in Corona-Zeiten sein.   | Foto: Bernd Friedel via www.imago-images.de
Die Maske im Alltag dürfte für die meisten Jugendlichen noch das kleinste Problem in Corona-Zeiten sein. Foto: Bernd Friedel via www.imago-images.de

Viele aus der sogenannten Generation Z haben es schwer in der Corona-Zeit. Zum Verständnis: Die Generation Z sind Menschen, die in den Jahren zwischen 1997 und 2012 geboren wurden. Also die heutigen Teenager und jungen Erwachsenen!

Durch die ganzen Einschränkungen bei dem ersten harten Lockdown im März und April 2020 waren viele Kinder sehr verunsichert, ob sie am nächsten Montag überhaupt noch in die Schule gehen können oder ob sie am Wochenende ihre Freunde treffen dürfen. Den Jugendlichen fällt es schwerer als den etwas älteren Menschen, sich mit ihren Kontakten nur auf die eigene Familie zu beschränken. In der Pubertät, zu Zeiten, in denen sich die Jugendlichen nicht so gut mit den eigenen Eltern verstehen, sind die Freunde oft ein Zufluchtsort.

Ebenso fehlt ihnen das gemeinsame Sporttraining oder Musizieren im Verein, das feste Zeiten im Wochenplan hatte und gerade in schwierigen Zeiten einen guten Ausgleich für Körper und Seele bietet. Das fällt alles weg! Dazu kommt dann noch der Schuldruck durch das Homeschooling, mit dem die Kinder alleine klar kommen müssen. Es fehlen der Austausch und die gegenseitige Unterstützung innerhalb der Schulklassen.

Viele Kinder und Jugendliche fühlen sich dazu auch noch einsam. Die Eltern sind den ganzen Tag bei der Arbeit und sie sitzen alleine in ihrem Zimmer. Man kann von Glück sprechen, wenn man über eine Handy-Flatrate verfügt und den ganzen Nachmittag mit seinen Freunden telefonieren, Nachrichten austauschen oder online spielen kann. Und dann gibt es aber auch Kinder, die überhaupt kein Handy oder anderweitige Möglichkeit haben, mit ihren Freunden in Kontakt zu kommen.

Die moderne Technik macht vieles möglich. Sie ist aber kein Ersatz für persönliche Verabredung und das soziale Miteinander. Man entfremdet sich und Freundschaften gehen zu Bruch. Auch gesundheitliche Probleme durch die veränderte Lebensweise in der Pandemie bleiben nicht aus. Vor allem die Seele leidet. Eine Studie von der Universität Hamburg untersucht, wie sich die Psyche von Kindern und Jugendlichen seit Beginn der Pandemie verändert hat. Es zeigt sich, dass sich das psychische Wohlbefinden und auch die Lebensqualität während der Pandemie verschlechtert hat. Das Risiko für psychische Auffälligkeiten lag vor Corona bei 18 Prozent, jetzt bei 31 Prozent.

Zugenommen haben auch die psychosomatischen Beschwerden. Zum Beispiel fühlen sich 54 Prozent der befragten Personen gereizter, 44 Prozent haben Einschlafprobleme, 40 Prozent Kopfschmerzen und 34 Prozent fühlen sich niedergeschlagen. Besonders betroffen sind Kinder aus sozial schwachen Familien. Es stellt sich immer mehr heraus, dass die jungen Erwachsenen und Jugendlichen viel stärker von der Pandemie betroffen sind als andere Altersgruppen.

Auch der Vorwurf, dass junge Leute rücksichtslos weiterfeiern, ist so nicht ganz richtig. Viele Studien zeigen genau das Gegenteil – unter anderem die der TUI-Stiftung: 83 Prozent halten sich danach an alle oder überwiegend an die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung, Die Schulschließungen werden für viele Schülerinnen und Schüler ebenfalls nicht ohne Folgen bleiben. Wenn man sich alleine mal die Lernzeit vom ersten Lockdown im Frühjahr 2020 anschaut, hat sich die durchschnittliche Lernzeit halbiert. Eine Studie in diesem Zusammenhang über den Lockdown in den Niederlanden zeigt, dass die Schüler und Schülerinnen dort nur sehr wenig gelernt haben. Die Forscher gehen davon aus, dass es in Ländern, in denen die digitale Bildung noch weniger fortgeschritten ist, noch schlechter aussieht. Also auch bei uns in Deutschland!

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