Cowboy ist out

Der zehnjährige Giuliano aus Freiburg bastelt seine Fastnachtskostüme am liebsten selber.  

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Giuliano verkleidet sich wahnsinnig gerne. Vergangenes Jahr ging er an Fastnacht als Tisch. Vor zwei Jahren war er Süßi-Roboter. Foto: privat
Schon über ein Fastnachtskostüm nachgedacht? Zeit wird es, denn in fünf Tagen ist der "schmutzige Dunschdig", also der Tag, an dem viele von euch als Elfe, Tiger, Clown oder als Spiderman zum Fastnachtfeiern in die Schule gehen. Und klar, endlich mal der Superheld der ganzen Schule zu sein, ist schon ziemlich cool. Trotzdem braucht man sich dafür nicht unbedingt in ein knallenges Kostüm aus Polyester zu zwängen, denn cool sein geht auch anders.

Der zehnjährige Giuliano aus Freiburg zum Beispiel war an Fastnacht schon Bonbon, Süßigkeitenautomat und gedeckter Tisch. Alle Kostüme hat er selbst gebastelt. Die Ideen dazu kamen ihm einfach so – etwa beim Wühlen in der Bonbonkiste "Da lagen welche drin, die goldenes Bonbonpapier drumrum hatten", erzählt Giuliano. Und genau so ein Bonbon wollte er an Fastnacht vor drei Jahren sein. Nur in groß, versteht sich. Also hat er sich in ein großes Stück silbern-goldfarbige Rettungsfolie wickeln lassen, mit der eigentlich verunglückte Menschen zugedeckt werden, um sie vor Kälte zu schützen.

Im nächsten Jahr dann der Süßigkeiten-Automat. Die Idee dazu sei ihm an einem Abend gekommen, an dem er nicht hätte einschlafen können. Also hat er sich zu seinem Papa aufs Sofa gesetzt und mit ihm ein bisschen Science-Fiction im Fernsehen geschaut. "Mit lauter Maschinen und Robotern", erinnert sich Giuliano. Kurz danach hat der Zehnjährige seine eigene Maschine entwickelt – erst auf dem Papier, dann mit Schere, Kleister, Karton und zwei Flötenputzern, die als Antennen auf die Kopfbedeckung seines Kostüms geklebt wurden. Zwei Nachmittage lang hat er daran gebastelt. Das Beste daran: der Knopf vorne. Wer da drauf gedrückt hat, bekam von Giuliano ein Bonbon überreicht. Allerdings nicht vollautomatisch, denn um an die Bonbons zu kommen, musste Giuliano erst seinen Arm durch das Armloch ins Kisteninnere ziehen, dann schnell in die dort befestigte Bonbontüte greifen und – schwups – die Hand mit dem Bonbon wieder durch das Loch nach draußen schieben.

Die Idee, sich als Tisch zu verkleiden, hat ein bisschen gebraucht. Im vergangenen Jahr wollte Giuliano erst Waschmaschine sein, dann Badewanne, dann eine Flasche mit großem Kronkorken. Schließlich kam ihm die Idee mit dem Tisch. Als es ans Konstruieren ging, schlug Giulianos Mutter vor, die Tischplatte aus Karton auf dem Rücken zu befestigen. "Nee, nicht gut", befand Giuliano. Er wollte sich nicht ständig verbeugen müssen, um sein Kostüm vorzuführen. Also schnitt er in das viereckige Kartonstück, auf dem eine Tischdecke aus Stoff klebte, ein großes Loch für den Kopf, und deckte den Tisch mit selbstbemalten Papptellern und Plastikgläsern ein.

Fragt sich, als was Giuliano dieses Jahr geht. "Das verrate ich nicht", antwortet er. Doch in der Küche bei ihm zuhause hängt schon die Skizze seines Kostüms. Eine Zeichnung mit vielen Nummern drauf. Fest steht: Giuliano wird auch dieses Jahr nicht als Clown oder Superheld gehen.

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