Cyberattacke
Cyberangriff in Ellwangen - Minderjähriger unter Verdacht
Ende April wurden die IT-Systeme der Stadtverwaltung Ellwangen attackiert. Vor allem Schulen waren betroffen. Ein Tatverdächtiger ist nun gefasst - es ist ein ehemaliger Schüler.
dpa
Fr, 30. Mai 2025, 14:10 Uhr
Baden-Württemberg
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Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Ellwangen (dpa/lsw) - Ein ehemaliger Schüler einer Schule in Ellwangen (Ostalbkreis) soll für den Cyberangriff auf die Stadtverwaltung verantwortlich sein. Das teilte ein Sprecher der Stadt mit. Zuerst hatte der SWR berichtet.
IT-Experten haben laut den Angaben der Stadt bei Untersuchungen Hinweise auf den minderjährigen Täter gefunden. Die Polizei habe dann den Tatverdächtigen ermittelt. Es handele sich um einen Einzeltäter. Er habe sich Zugang zum Netzwerk der städtischen Schulen bis hin zur Stadtverwaltung verschafft.
Die Unregelmäßigkeiten in den IT-Systemen der Stadt wurden am 24. April festgestellt. Daraufhin seien unmittelbar umfassende Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet worden. Es gab keinen Erpressungsversuch. Gestört wurden verschiedene Systeme innerhalb der Stadtverwaltung. Es wurde Anzeige gegen Unbekannt erstattet.
Welche Folgen hat der Cyberangriff?
Die meisten Einschränkungen gab es bei der Kommunikation im Schulbereich. So waren verschiedene Apps, die die Kommunikation zwischen Schulen und Elternschaft herstellen, nicht verfügbar. Auch heute seien einzelne Systeme bislang nicht wieder vollständig freigegeben, so der Ellwanger Stadtsprecher.
Die IT-Fachleute seien damit beschäftigt, rund 200 Server der Stadtverwaltung und des Schulnetzwerks zu überarbeiten. Einzelne Systeme seien bisher nicht vollständig freigegeben und würden erst zu einem späteren Zeitpunkt mit erhöhten Sicherheitsanforderungen freigeschaltet.
In den Schulen ist die Nutzung der digitalen Tafeln und Geräte für den Unterricht laut dem Stadtsprecher gewährleistet. "Nach den Pfingstferien werden auch die E-Mail-Accounts für die Lehrkräfte und die Schülerinnen und Schüler neu aufgesetzt sein und wieder verfügbar gemacht. Alle Benutzeraccounts werden bis dahin neu eingerichtet."
Die meisten Systeme der Stadtverwaltung liefen ungestört und würden überwacht. Die zusätzliche Absicherung des Netzwerks werde die Stadtverwaltung noch längere Zeit beschäftigen, da die Anforderungen an den sicheren Zugriff erhöht werden. "Welche Daten vom Angreifer konkret abgegriffen wurden, werden die Ermittlungen ergeben. Derzeit liegen weiterhin keine Hinweise darauf vor, dass personenbezogene Daten von Bürgern abgeflossen sind", sagte der Stadtsprecher.
© dpa-infocom, dpa:250530-930-609936/1