Rhythmische Sportgymastik
Darja Varfolomeev – der Star, der auch bei der WM sein Bestes geben will
Vor einem Jahr gewann Darja Varfolomeev als erste Deutsche Olympia-Gold in der Rhythmischen Sportgymnastik. Seither hat sich bei ihr einiges verändert. Nun steht die Weltmeisterschaft in Rio an.
dpa
Di, 19. Aug 2025, 20:00 Uhr
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Die Gymnastik-Königin lächelt glücklich. Wieder einmal hat Darja Varfolomeev alle fünf Titel abgeräumt. "Ich glaube, das war der stärkste Wettkampf in der Saison", sagte die 18-Jährige bei der deutschen Meisterschaft in Dresden. Schon 2023 hat sie das geschafft – und anschließend auch bei der Weltmeisterschaft in Valencia.
Nun tritt Deutschlands erste Olympiasiegerin in der Rhythmischen Sportgymnastik bei der WM von diesem Mittwoch bis zum Sonntag in Rio de Janeiro, als fünffache Titelverteidigerin an – und hat die Hoffnung auf eine Wiederholung geweckt. "Ich kann nicht sagen, dass ich bei der WM den gleichen Erfolg zeigen werde. Aber ich gebe mein Bestes", sagt Deutschlands Sportlerin des Jahres.
Als sie in Dresden Anfang August bei der DM mit ihren fünf Goldmedaillen lächelnd vor dem goldfarbenen Funkenregen posiert, hat Varfolomeev ereignisreiche zwölf Monate hinter sich. "Ich kann sagen, dass das ganze Jahr schon schwierig ist", gibt sie zu. Seit dem Triumph bei den Olympischen Spielen in Paris hat sich einiges verändert. Die Wahl zur Sportlerin des Jahres hat zusätzliches öffentliches Interesse an ihr geschürt.
Die Schule abgeschlossen
"Ich dachte, nach Olympia würde es ruhiger sein. Das ist auf jeden Fall nicht passiert", sagt sie. Geblieben sind ihr Ehrgeiz, ihre Leidenschaft und der Wille, bei sich selbst zu bleiben. "Es hat sich viel geändert. Aber ich bin immer noch Darja. Ich kämpfe immer noch und hoffe, dass ich mein Bestes zeigen kann", betont sie.
Inzwischen ist sie volljährig und hat die Schule abgeschlossen. "Die Schule ist jetzt zum Glück vorbei. Jetzt kann ich mich voll auf den Sport konzentrieren", berichtet sie. Die EM im estnischen Tallinn Anfang Juni ist wie die Weltcups nur eine Durchgangsstation auf dem Weg nach Rio gewesen, bei der sie aber immerhin Gold mit dem Band und Bronze im Mehrkampf gewann.
An eine Wiederholung des Fünffach-Triumphes von Varfolomeev glaubt Teamleiterin Isabell Sawade nicht ganz. Als "sehr gering" beurteilt die Teamleiterin die Chance, dass die Ausnahme-Gymnastin auch im Olympia-Park von Rio fünfmal gewinnt. "Das ist ja auch in der Vergangenheit nicht so oft passiert, egal bei welchen Gymnastinnen. Ich gehe davon aus, dass es so nicht kommen wird", erklärt sie. Vor Varfolomeev ist dies zuletzt der Russin Jewgenija Kanajewa 2009 und 2011 gelungen.