Das antike Ägypten ist in der digitalen Welt wieder präsent

ZISCHUP-TIPP: Das Videospiel "Assasin’s Creed Origins" bekommt eine von Historikern gestaltete Erweiterung / Pädagogen sehen darin ein Unterrichtskonzept.  

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Ägypten in digital  | Foto: ubisoft
Ägypten in digital Foto: ubisoft
Als das Videospiel "Assasin’s Creed Origins" (der neueste Teil der Reihe) im Oktober 2017 auf den Markt kam, freuten sich die Kritiker vor allem über die detaillierte Spielwelt im antiken Ägypten. Als dann im Januar eine separat erhältliche Spieleerweiterung, die sogenannte Discovery Tour, erschien, in der man ohne Gewaltdarstellungen das Ägypten von damals erkunden konnte, erkannten auch Pädagogen den Mehrwert des Spiels. Spannend daran: Die Touren mit geschichtlichem Hintergrund wurden von Ägyptologen und Museen mitgestaltet.

Dadurch, dass das Spiel in einer Zeit spielt, in der das alte Ägypten von den Griechen regiert wurde, reicht seine bespielbare Welt von prachtvollen Städten wie Alexandria über die großen Pyramiden von Gizeh bis hin zu Wüsten und blühenden Oasen und auch in eroberte Gebiete des Römischen Reiches.

Mit den verschiedenen Touren erhält der Spieler einen detaillierten Einblick in das alltägliche Leben des alten Ägyptens. Gleichzeitig erfährt er auch, wie die Spieleentwickler bei der Rekonstruktion des alten Ägyptens vorgegangen sind. Roman Rackwitz, ein bekannter Spezialist für den Einsatz von Digitalmedien, ist der Meinung, das Spiel sei eine ergiebige Bereicherung für den (Geschichts-)Unterricht. Viele Lehrer sehen Computer- und Konsolenspiele und deren übermäßige Nutzung zwar kritisch. Es finden sich aber auch Lehrer und Medienpädagogen, die in der Spieleerweiterung von "Assasin’s Creed" Potenzial für den Unterrichtseinsatz erkennen, wie Recherchen zu diesem Artikel zeigten.

Eine sinnvolle Vorbereitung und Strukturierung des Unterrichts halten Experten für eine wichtige Voraussetzung des Einsatzes. Vorstellbar wäre zum Beispiel eine Unterrichtseinheit, in der Schüler in virtuellen Touren durch altägyptische Städte Antworten auf vom Lehrer gestellte Fragen finden. Möglich wäre auch, dass Schüler in der Spielerweiterung Errungenschaften früherer Hochkulturen selbstständig entdecken, wie die Bewässerungsanlagen in der Fayyum-Oase. Weiter könnten sich die Schülerinnen und Schüler gegenseitig Aufgaben stellen, deren Erarbeitung mit einer Internetrecherche verbunden werden.

Auch wenn der (noch) relativ hohe Preis des Discoverymodus dem schulischen Einsatz im Wege steht, ist das Spiel dennoch eine neue und innovative Möglichkeit, mehr Jugendliche für die Auseinandersetzung mit Geschichte zu begeistern.
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