Restitution
Das Beispiel Freiburg zeigt, wie schwierig eine Rückgabe kolonialer Raubkunst sein kann

Museen durchsuchen ihre Sammlungen nach geraubtem Kulturgut. In Freiburg zeigt sich, dass eine Rückgabe nicht immer ganz so einfach ist. Der Versuch der Wiedergutmachung ist eine Kunst mit Tücken.
"Habe Ihnen einen Kanister mit Negerkindern mitgebracht und hoffe, dass sie durch den Zoll kommen" schrieb ein Kollege aus Afrika um 1910 sinngemäß an Eugen Fischer, den damaligen Kurator der berühmten Sammlung des Freiburger Anthropologen Alexander Ecker. Heute betreut Dieter Speck als Leiter des Freiburger Universitätsarchivs diese Sammlung und ist froh, dass die beschriebenen Überreste wohl nie dort gelandet sind. Dabei sind die Zeiten, als mit Gebeinen munter gehandelt wurde, noch nicht lange her, Speck erinnert sich noch gut an Auslagen medizinischer Buchhandlungen: "In den 70er und 80er Jahren wurden Schädel unbekannter indischer Toter gehandelt. Das Bewusstsein hat sich zum Glück verändert."
Spätestens seit Frankreichs Präsident Macron 2017 erklärte, das afrikanische Kulturerbe dürfe "nicht länger Gefangener europäischer Museen sein", und den Debatten um die ...
Spätestens seit Frankreichs Präsident Macron 2017 erklärte, das afrikanische Kulturerbe dürfe "nicht länger Gefangener europäischer Museen sein", und den Debatten um die ...