Das Ende der Zeitumstellung rückt näher

Politiker äußern sich positiv – sehen aber auch die Schwierigkeiten, die auf die EU zukommen.  

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Wie lange wir noch an der Uhr drehen, ist noch unklar.<BZ-Autor_E></BZ-Autor_E>  | Foto: dpa
Wie lange wir noch an der Uhr drehen, ist noch unklar. Foto: dpa
STRASSBURG (dpa). Das EU-Parlament ist mit seinem Beschluss zum Ende der Zeitumstellung auf überwiegend positive Reaktionen gestoßen. Dennoch sehen viele Politiker auch die Schwierigkeiten, die nun auftreten werden. Aus rechtlichen Gründen könne den EU-Staaten nicht vorgeschrieben werden, für welche Zeit sie sich letztlich entscheiden, erklärte zum Beispiel der CDU-Europaabgeordnete Peter Liese. "Trotzdem sollten sich die Mitgliedstaaten koordinieren, damit man, wenn man zum Beispiel von Norddeutschland über die Niederlande und Belgien nach Frankreich fährt, nicht drei Mal die Uhr umstellen muss." Idealerweise sollte es nach der Abschaffung der Zeitumstellung auch weiterhin nicht mehr als drei Zeitzonen in der EU geben.

Lieses Fraktionskollege Dieter-Lebrecht Koch erklärte: "Die Bürger haben uns immer wieder in aller Deutlichkeit gesagt, dass sie die Zeitumstellung leid sind. Wir nehmen das sehr ernst." Nun müssten sich so schnell wie möglich die Mitgliedstaaten positionieren.

Auch der SPD-Abgeordnete Ismail Ertug zeigte sich erfreut über das Abstimmungsergebnis. "Es ist erwiesen, dass die Umstellung von Sommer- und Winterzeit vor allem Kinder, ältere Menschen und Kranke in ihrem Biorhythmus beeinträchtigt." Es sei an der Zeit, die "nervige Zeitumstellung" abzuschaffen.

Die Abstimmung im EU-Parlament war eine wichtige Hürde für das Ende der Zeitumstellung – im Gesetzgebungsprozess handelt es sich aber nur um einen Zwischenschritt. Bevor die abschließende Entscheidung kommen kann, müssen sich erst die EU-Verkehrsminister auf eine gemeinsame Linie einigen. Ihr nächstes offizielles Treffen ist für Juni angesetzt. Anschließend muss mit Unterhändlern des EU-Parlaments ein Kompromiss gefunden werden.

Um einen Flickenteppich verschiedener Regelungen zu vermeiden, schlagen die Abgeordneten nun ein Koordinierungsgremium vor, in dem Vertreter von EU-Kommission und Mitgliedstaaten sitzen sollen.
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