Böse Kontraste zur schönen Naturgestalt : "Zwei schwarze Jäger", der neue Roman von Brigitte Kronauer/ Von Jürgen Verdofsky
Brigitte Kronauer nähert sich mit diagnostischer Vehemenz den unbeherrschbaren Dingen dieser Welt. Ob man "Teufelsbrück" liest, das "Verlangen nach Musik und Gebirge" oder den "Errötenden Mörder", immer wieder ist man von ihrer allegorischen Eleganz berührt: Wie es gelingt, aus verschatteten Biographien künstlerischen Weltzugang zu inszenieren, statt die Dinge nur geschehen zu lassen. Die Vorstellungswelt übertrumpft die erkannte Welt, wie weit Ursache und Geschehen, Imagination und Ausdruck auch auseinander liegen. Nie wird die Gewissheit verdrängt, dass wir nicht voraussetzungslos sprechen und über Kunst schon ...