"Das ist aggressives Abwerben"

Edeka-Expansionspläne lösen Standortkonflikt zwischen Offenburg und Achern aus / Edeka schweigt zu Folgen für den Stammsitz.
OFFENBURG. Schon vor einem Jahr hat Edith Schreiner der Edeka-Südwest 20 Hektar Fläche für eine Erweiterung ihres Zentrallagers und Verdopplung der Fläche am Stammsitz in Offenburg angeboten. Dass ihr OB-Kollege und CDU-Parteifreund Klaus Muttach einen früheren Übungsplatz in Achern als Alternative ins Spiel bringt, bezeichnet Offenburgs OB als "aggressives Abwerben". Das bestreitet Muttach: "Es gab zu keinem Zeitpunkt einen Abwerbeversuch." Edeka, deren Aufsichtsratschef Adolf Scheck aus Achern stammt, habe aus eigenem Antrieb angefragt.
Nach einem BZ-Bericht über eine drohende Abwanderung von Edeka aus Offenburg hat Edith Schreiner am Donnerstag kurzfristig eine Pressekonferenz einberufen. Gemeinsam mit dem städtischen Wirtschaftsförderer Hans-Joachim Fomferra machte die OB deutlich, dass sie weder Entscheidungen verschlafe noch Entwicklungen tatenlos zusehe. Bereits zumJahreswechsel 2014/15 habe sie im Gespräch mit dem damaligen Sprecher der Edeka-Geschäftsführung, Harald Rissel, von Expansionsplänen und der nötigen Erweiterung des Zentrallagers erfahren. ...