Handwerk
Das ist die letzte Keramikerin, die noch mit Kanderner Ton arbeitet

Sabine Kluge ist in der einstigen Töpferstadt Kandern die einzige verbliebene Keramikerin, die noch mit echtem Kanderner Ton arbeitet. Ein Besuch in ihrer Werkstatt.
Als Töpferstadt ist Kandern weithin bekannt, die Tonwerke waren über viele Jahrzehnte der wichtigste Arbeitgeber im Städtli. Was liegt da näher, als davon auszugehen, dass in den Kanderner Töpfereien Ton aus Kandern verarbeitet würde? Weit gefehlt. Nur noch eine einzige Töpferin, Sabine Kluge, lässt Kunstwerke und Gebrauchswaren aus jenem Ton entstehen, der jahrhundertelang quasi vor der Haustüre abgebaut wurde – bis die Tongrube Ende der 1990er Jahre schloss.
Vasen, wie sie in der Kanderner Kunsttöpferei in den 20er Jahren und später vor allem unter Richard Bampi in der Fayence-Manufaktur Kandern entstanden, wechseln auf dem Weltmarkt die Besitzer zu Höchstpreisen. Dass Sabine Kluge die Tradition bis heute aufrecht erhält, verdankt sie einem kühnen Rechenspiel. Drei Lastwagen voll frisch abgebauter Tonerde, so hatte sie ermittelt, sollten ihr als Reserve ausreichen, um davon bis zu ihrem Ruhestand zu zehren. Die ließ die 59-Jährige ...
Vasen, wie sie in der Kanderner Kunsttöpferei in den 20er Jahren und später vor allem unter Richard Bampi in der Fayence-Manufaktur Kandern entstanden, wechseln auf dem Weltmarkt die Besitzer zu Höchstpreisen. Dass Sabine Kluge die Tradition bis heute aufrecht erhält, verdankt sie einem kühnen Rechenspiel. Drei Lastwagen voll frisch abgebauter Tonerde, so hatte sie ermittelt, sollten ihr als Reserve ausreichen, um davon bis zu ihrem Ruhestand zu zehren. Die ließ die 59-Jährige ...