Das klingende Chamäleon
Heute vor 200 Jahren wurde Franz Liszt geboren: Annäherungen an den mutmaßlich modernsten Musiker des 19. Jahrhunderts.
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genießt, gibt es weitaus mehr
Leute, die den Eindruck
erwecken möchten, sich für dich
zu interessieren, als solche, die es wirklich tun."
(Tagebucheintrag Franz Liszts vom 19. Juli 1827)
Liszt heute? Unsere Gegenwart ist schnell zur Hand mit Vergleichen und Superlativen. Gerade wenn es um Künstler geht, gerade um solche, die in ihrer Zeit eine außergewöhnliche Faszination ausstrahlten. Was liegt da näher als der Begriff vom Superstar, mit dem heute jeder etikettiert wird, der nach einer Staffel von Casting-Shows im Musikgeschäft, den Charts und – vor allem – im Internet kometenhaft aufsteigt. Ganz unabhängig davon, ob wenig später der Absturz in die Bedeutungslosigkeit folgt. Rund 175 Millionen Treffer verzeichnet Google bei diesem Suchbegriff. Kombiniert man "Superstar" mit "Franz Liszt", schrumpft die Summe schon gewaltig – 498 000 Ergebnisse findet die Suchmaschine dann noch, und zumeist handelt es sich dabei um PR-Schöpfungen der Plattenindustrie. Trotzdem hat Oliver Hilmes (oder sein Verlag?) natürlich nicht unrecht, wenn er seinem in diesem Jahr erschienenen Liszt-Buch den Untertitel ...