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Zisch-Interview

"Das kranke Holz kann man verwenden"

  • Emil Waßmer, Marlon Dietrich &

  • Fr, 24. November 2023
    Zisch-Texte

     

Trockenheit, Käferbefall und Klimawandel: Forstwirt Simon Waßmer muss mit vielen Problemen kämpfen. Trotzdem macht ihm seine Arbeit Spaß, erzählt er im Interview.

Forstwirt Simon Waßmer  | Foto: privat
Forstwirt Simon Waßmer Foto: privat
Die Zisch-Reporter Emil Waßmer und Marlon Dietrich aus der Dr.-Rudolf-Eberle-Grundschule in Todtmoos interviewen den Forstwirt Simon Waßmer über seine Arbeit und die Folgen des Klimawandels.

Zisch: Welche Arbeitsgeräte benutzt du bei der Arbeit?

Waßmer: Ich arbeite mit Motorsäge, Axt, Sabbi, Maßband, Kehrhaken und Keile. Es werden aber immer mehr Arbeiten auch mechanisch gemacht, wie zum Beispiel der Holzabtransport oder das Entasten.

Zisch: Macht dir deine Arbeit Spaß?

Waßmer: Ja sehr viel Spaß, ich gehe täglich mit viel Leidenschaft und Freude an die Arbeit und daher fällt mir die Arbeit auch nicht schwer.

Zisch: Müsst Ihr eigentlich mehr Holz fällen seit dem Klimawandel?

Waßmer: Seit dem Klimawandel und dem Käferbefall wurden in den letzten Jahren mehr Bäume gefällt als in den Jahren davor.

Zisch: Warum werden Spitzen der Bäume braun?

Waßmer: Das könnte zum einen vom wenigen Regen und der damit verbundenen Trockenheit kommen. Dann sterben die Bäume ab, weil sie zu wenig Wasser in den Wurzeln speichern konnten. Die Bäume können aber auch durch den Käferbefall absterben.
Zisch: Woran erkennt man, dass der Baum einen Käferbefall hat? Woher wisst Ihr, welche Bäume Ihr fällen müsst?

Waßmer: Man erkennt die Bäume daran, dass der Specht oft an den Bäumen pickt oder an anderen besonderen Merkmalen wie angebrochene Äste oder Stämme. Außerdem hinterlässt der Käfer am Baum eine Art dunkles Sägemehl, daran kann man den Befall auch bemerken. Diese Bäume müssen dann gefällt werden.

Zisch: Kann man das Käferholz eigentlich noch für etwas benutzen?

Waßmer: Ja, aus dem gefällten Holz werden dann auch oft Möbel, Bauholz und vieles mehr gemacht. Man kann das kranke Holz genauso weiterverwenden.

Zisch: Warum bleiben so viele Bäume im Wald liegen?

Waßmer: Damit der Wald genügend Nährstoffe bekommt. Diese Nährstoffe nimmt er sich auch aus dem Holz. Das liegengebliebene Holz dient auch als neues Zuhause für die Waldtiere und wenn es verrottet, ist es ein natürlicher Dünger für den Wald. Somit kann der Wald auch immer wieder gesund nachwachsen.

Zisch: Vielen Dank für das Interview.

Waßmer: Ich sage auch danke, mir hat es sehr viel Spaß mit Euch gemacht.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 24. November 2023: PDF-Version herunterladen

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