Das nächste Remis

Deutsche Fußball-Nationalmannschaft spielt in der Nations League 1:1 gegen England.  

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Der Ex-Freiburger Nico Schlotterbeck (...erschuldet später aber einen Elfmeter.  | Foto: Christian Charisius (dpa)
Der Ex-Freiburger Nico Schlotterbeck (Mitte) behauptet sich gegen Mason Mount (rechts) und Bukayo Saka, verschuldet später aber einen Elfmeter. Foto: Christian Charisius (dpa)
. Nicht alle Stadionbesucher mögen es, wenn Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft wie der Klassiker gegen England dazu genutzt werden, dass DJ Teddy-O vorher, nachher und zwischendrin sein gesamtes Repertoire abspielt. Der Mix aus R&B, Hip Hop, Dancehall, Funk, Rock, House und Electro ist nicht jedermanns Sache, aber den Spielern gefällt es bestens, weshalb der junge Mann auch die WM-Siegesfeier 2014 in Rio de Janeiro orchestrieren durfte. Genau unentschieden wie die musikalische Untermalung ließ sich am Ende auch das 1:1 in diesem Nations-League-Duell zwischen der DFB-Auswahl und den Three Lions in der vollbesetzten Münchner Arena bewerten.

Im elften Länderspiel unter Bundestrainer Hansi Flick gelang nicht der herbeigesehnte erste Sieg gegen einen echten Hochkaräter. Nach dem fein herausgespielten Führungstor von Jonas Hofmann (51.) gelang den Gästen der nicht unverdiente Ausgleich durch einen von Torjäger Harry Kane verwandelten Foulelfmeter (88.). Zuvor hatte der Ex-Freiburger Nico Schlotterbeck den kantigen Mittelstürmer ungeschickt zu Fall gebracht, dass sich der VAR nachträglich einschaltete und Schiedsrichter Carlos del Cerro Grande auf den Punkt zeigte, war in Ordnung.

Im 42. Aufeinandertreffen der beiden stolzen Fußball-Nationen entwickelte sich eine lebhafte, aber auch fehlerhafte Partie, die mit einigen Unterbrechungen in der ersten Hälfte acht Minuten Nachspielzeit erforderlich machte. Flick hatte seine Startelf gegenüber dem ernüchternden Auftritt gegen Italien (1:1) auf sieben Positionen verändert: Lukas Klostermann und David Raum auf den Außenverteidigerpositionen, Nico Schlotterbeck in der Abwehrzentrale, Ilkay Gündogan im defensiven Mittelfeld, Hofmann und Jamal Musiala auf den offensiven Außenbahnen und Kai Havertz als Sturmspitze rückten neu ins Team – versehen mit dem klaren Auftrag, mehr Intensität ins Spiel zu tragen.

Havertz hatte früh die erste Chance (2.), danach war es vor allem der nie zu greifende Musiala, der die englische Abwehr um Recke Harry Maguire in Verlegenheit brachte. Der Deutsch-Engländer stach heraus, weil der 19-Jährige die meisten Überraschungsmomente kreierte. Dagegen konnte Ilkay Gündogan trotz seiner Auszeichnung als Meistermacher für Manchester City erneut nicht überzeugen. Weil auch Thomas Müller eine Reihe davor kaum freie Räume erspähte, kam Deutschlands Offensive zuerst nicht richtig auf Touren.

Die Gäste fanden ebenfalls lange kein Mittel gegen die aufmerksame deutsche Abwehr, in der vor allem Antonio Rüdiger als stellungssicherer Anker zu überzeugen wusste. Kapitän Manuel Neuer wurde erst in der Nachspielzeit von Buyako Saka gefordert, später musste der Nationaltorwart jedoch mehrfach sein Können demonstrieren.

Dass es auch anders geht, dieser Beleg erfolgte sechs Minuten nach Wiederanpfiff: Da hatte der nach einer mustergültigen Kombination von Joshua Kimmich perfekt freigespielte Hofmann mit einem leicht abgefälschten Schuss knapp hinter der Strafraumgrenze auch das Hindernis Pickford in seinem weinroten Outfit überwunden. Die nun gereizten Engländer antworteten drängend – und kamen durch Kanes Elfmetertreffer zum insgesamt verdienten Ausgleich.
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