Das Pantanal erlebt die schlimmste Trockenzeit seit Jahrzehnten
Das Pantanal in Brasilien ist Heimat für eine Tier- und Pflanzenwelt, die weltweit ihresgleichen sucht. Trockenheit und Waldbrände bedrohen sie. Experten sehen das als Folge der Abholzungen am Amazonas.
In der Morgendämmerung tritt Alesandro Amorim vor seine Parkwächterstation. Rundherum breiten sich Grasflächen aus, es gibt eine kleine Landebahn für Propellermaschinen. Dahinter beginnt dichter Wald, über dessen Wipfeln die ersten Sonnenstrahlen zu sehen sind. Während Amorim am Kaffee nippt, erklingt die allmorgendliche Sinfonie des brasilianischen Pantanals. Sie beginnt mit den Hokkohühnern, die einen glucksenden Ruf von sich geben. Es ist der Rhythmus, in den andere Vögel einstimmen: die krächzenden Hyazintharas, schnatternden Tirikasittiche, die spottenden Schwefelmaskentyrannen und der gackernde Guirakuckuck. Amorim blickt nach oben, hält Ausschau nach dunklen Wolken, doch der Himmel ist hellblau und klar. "Seit Monaten regnet es zu wenig", sagt Amorim – und macht eine düstere Prophezeiung: "Es wird auch dieses Jahr wieder brennen im Pantanal. ...