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Das Rascheln auf Seite 43

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  • Sa, 04. Mai 2013
    Zisch-Texte

Von Diana Lenski, Klasse 4 b, Julius-Leber-Schule Breisach.

Vor 100 Jahren, in einer alten, unscheinbaren Druckerei, nimmt diese Geschichte ihren Anfang.

Nachts, als alle Leute schliefen und die Tageszeitung für den nächsten Tag gedruckt werden sollte, hörte man ein leises Rascheln in der Druckerei. Es kam von Seite 43. Es knisterte und quietschte. Erst die Beine, dann der Körper und zum Schluss – schwups – der Kopf. Er hatte es geschafft.

Der Frosch, der auf Seite 43 gedruckt wurde, war aus der Zeitung gehüpft. Er sprang hin und her, er reckte sich und streckte sich. Wo kam denn nur dieser süße, verlockende Geruch her? Hüpf, hüpf, hüpf, hüpf, hin zur Türe, hin zum Fenster. Da waren sie doch! Die Erdbeeren draußen auf der Wiese verbreiteten einen so starken Geruch, dass der Frosch nichts mehr wollte, als von diesen süßen Beeren zu naschen.

Mit einem gekonnten Sprung durchs Fenster landete er schließlich inmitten der saftigsten Erdbeeren. Nachdem er sich den Bauch vollgeschlagen hatte, beschloss er, nicht mehr in die Druckerei zurück zu gehen. Dafür war das Leben einfach viel zu schön.

Einem grellen Licht folgend, welches von einem rot-weißen Leuchtturm ausging, fand er schließlich ein neues Zuhause in einem Tümpel.

Übrigens: Auch heute noch kann man manchmal in der Badischen Zeitung Stellen finden, an denen nur gemalte, anstelle von gedruckten Bildern zu finden sind. Wer da wohl seine Freiheit gefunden hat?

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 04. Mai 2013: PDF-Version herunterladen

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