Die Hauptstädte Afrikas verwandeln sich allmählich in Technologie- und Innovationszentren. Alles begann im iHub in Nairobi. Ein Besuch vor Ort.
Ein nagelneuer Konferenzraum im Innovation Hub, kurz iHub, in Nairobi, dem schicksten Treffpunkt der Tech-Szene, also von Bloggern und Programmierern. Es riecht nach frischer Farbe. An der Wand hängen Plakate, leuchtend grün und grau, dieselben Farben wie die Designer-Stühle. Die Fensterfront gibt den Blick frei über die Hochhäuser der Stadt. Würden nicht hin und wieder bunt bemalte Matatu-Busse hupen, die draußen die Straßen der Hauptstadt Kenias verstopfen, könnte man meinen, man sei in Berlin Mitte oder London. "Recruit for attitude, train for skill", steht auf einem der Plakate – ein Grundsatz moderner Personalführung, der auf Deutsch in etwa lautet: Stelle Leute wegen ihrer inneren Einstellung an und bring’ ihnen bei, was sie können müssen.
Etwa zwei Dutzend junge Menschen aus Ostafrika, allesamt Unternehmensgründer, sind an diesem Nachmittag ins iHub gekommen. Überwiegend sind es Frauen in Perlenstrumpfhose und Tweedrock, die mehr über Start-Up-Management lernen möchten. Da sitzt zum Beispiel Cathryn Mirembe, 26 Jahre, eine Computeringenieurin aus Uganda mit mädchenhaftem Gesicht und heller Stimme, die vor zwei Jahren die Comic-, Animations- und Spielefirma Tamithi ...