Zischup-Interview

Das Universum verstehen

Abitur und was dann? Über die Möglichkeit eines Physikstudiums hat sich Zischup-Reporterin Marlene Kollmer mit der promovierten Physikerin Ariane Schad, Mitarbeiterin am Kiepenheuer-Institut für Sonnenphysik in Freiburg, unterhalten.  

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Die Aufnahme des Weltraumteleskops Hub...ronomie ist ein Teilgebiet des Fachs.   | Foto: dpa
Die Aufnahme des Weltraumteleskops Hubble zeigt die Explosionswolke, die bei einer Supernova entsteht, also wenn ein Stern verglüht. Auch damit hat die Physik zu tun. Die Astronomie ist ein Teilgebiet des Fachs. Foto: dpa
Zischup: Sie haben Physik studiert. Welche Voraussetzungen sollte man dafür mitbringen?
Ariane Schad: Für ein Physikstudium braucht man in der Regel Abitur und man sollte sich natürlich für naturwissenschaftliche Themen begeistern und gerne Dinge hinterfragen. Da dieses Studium durchaus sehr anspruchsvoll ist, benötigt man außerdem Engagement und Ausdauer. Mathematische Grundkenntnisse und ein gewisses Grundverständnis für naturwissenschaftliche Zusammenhänge sind hilfreich, allerdings werden viele Grundlagen und Denkweisen im Studium erlernt.

Zischup: Wo kann man sich über das Physikstudium informieren oder Einblick in das Studium erhalten?
Schad: Informationen finden sich im Internet und auf den Webseiten verschiedener Hochschulen. Weiter kann man sich bei der Zentralen Studienberatung der jeweiligen Universität informieren. Die Universität Freiburg bietet zudem konkreten Einblick in den Vorlesungsbetrieb durch einen Tag der offenen Tür im November. In den Osterferien gibt es dort speziell für Schüler und Schülerinnen ab der zehnten Klasse auch das Angebot eines Schnupperstudiums. Eine weitere Möglichkeit ist, sich für das BOGY-Praktikum (BOGY = Berufsorientierung am Gymnasium, d. Red.) bei einer der Abteilungen des Physikalischen Instituts oder einem Institut wie dem Kiepenheuer-Institut für Sonnenphysik zu bewerben.

Zischup: Es gibt drei Studiengänge: Bachelor (sechs Semester), Master (vier Semester) und ein Physikstudium auf Lehramt (zehn Semester). Gibt es weitere Abschlüsse?
Schad: Nach erfolgreichem Abschluss des Masterstudiengangs gibt es weiter die Möglichkeit der Promotion zur Erlangung des Doktortitels. Diese dauert in der Physik meist etwas mehr als drei Jahre.

Zischup: Was lernt man während des Physikstudiums?
Schad: Im Bachelor-Studiengang lernt man vor allem Grundlagen der theoretischen und experimentellen Physik und der Mathematik. Dabei lernt man insbesondere physikalische Problemstellungen zu lösen, die experimentelle Bestimmung physikalischer Größen sowie analytisches Denken und wissenschaftliches Arbeiten. Die physikalischen Grundlagen umfassen unter anderem die klassische Mechanik, Elektrodynamik, Optik, Quantenmechanik, statistische Physik, Atom-, Molekül- und Festkörperphysik und die Kern- und Teilchenphysik.

Zischup: Wo kann man nach einem Physikstudium arbeiten?
Schad: Das Arbeitsfeld des Physikers ist durch seine breite Ausbildung sehr vielfältig. Physiker findet man unter anderem in der Forschung und Entwicklung an Instituten oder öffentlichen Einrichtungen sowie in der Industrie. Sie sind tätig in der Lehre an Schulen und Hochschulen. Weiter arbeiten Physiker für Beratungsunternehmen, Banken und Versicherungen.

Zischup: Warum haben Sie sich für ein Physikstudium entschieden?
Schad: Bereits in der Mittelstufe wurde mir klar, dass ich einmal Physik oder Mathematik studieren wollte. Ich war insbesondere fasziniert von der Astrophysik und wollte verstehen, wie unsere Welt und das Universum aufgebaut sind, und welche Kräfte darin wirken.

Zischup: Was hat Ihnen an Ihrem Studium am besten gefallen?
Schad: Im Studium selbst hat es mir gefallen, gemeinsam mit anderen Studenten mathematische und physikalische Aufgaben zu diskutieren und zu lösen. Schön war es auch, zu erlernen, wie sich die beobachtbaren Phänomene mit Formeln beschreiben lassen, diese zu verstehen und zu erkennen, wie die verschiedenen physikalischen Konzepte und Disziplinen miteinander verknüpft sind. In der Diplomanden- und Doktorandenzeit hat mir besonders gefallen, mich selbst in offene wissenschaftliche Fragestellungen einzuarbeiten und zu deren Lösung beizutragen.

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