"Das war mein Traum"

ZISCH-INTERVIEW mit Biathlet und Olympionike Roman Rees, seiner Mutter und seiner Schwester .  

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Zisch-Reporterin Lara Horstmannshoff b... seine Schwester Myriam in Hofsgrund.   | Foto: Privat
Zisch-Reporterin Lara Horstmannshoff besuchte den Biathleten Roman Rees, seine Mutter Anneliese (ganz rechts) und seine Schwester Myriam in Hofsgrund. Foto: Privat

Zisch-Reporterin Lara Horstmanshoff aus der Klasse 4b der Abt-Columban-Grundschule in Münstertal hat den Schwarzwälder Biathleten Roman Rees, seine Mutter Anneliese Rees und seine Schwester Miriam Rees interviewt. Rees war im Februar mit bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang in Südkorea, konnte dort wegen einer Erkrankung aber nicht starten.

Zisch: Sie wohnen in Hofsgrund – ich selbst bin auch in Hofsgrund geboren und fand den vielen Schnee immer am schönsten. Was gefällt Ihnen in Hofsgrund?
R. Rees: Der Schnee natürlich. Aber auch, dass man so viel in der Natur ist und toll trainieren kann. Auch die Ruhe hier oben ist toll. Es gibt wenig Verkehr und man kann sich super erholen.
Zisch: Haben Sie sich sehr gefreut, dass Sie zu den Olympischen Spielen dürfen?
R. Rees: Ja, unglaublich sogar. Das war schon ganz früh ein Traum von mir. Es war schwer zu erreichen und ich musste wirklich hart dafür trainieren.
Zisch: Frau Rees, wie fühlen Sie sich als Mutter eines Olympiateilnehmers?
A. Rees: Da bin ich schon sehr stolz darauf und wirklich glücklich, dass sein Traum in Erfüllung gegangen ist.
Zisch: Herr Rees, mit wie vielen Jahren haben Sie mit Biathlon begonnen?
R. Rees: Mit sieben. Davor habe ich schon ein bisschen Langlauf gemacht. Richtig angefangen hat es dann mit 15, und mit 16 bin ich dann auf das Skiinternat in Furtwangen gegangen.

A. Rees: Da hat Roman damals sogar eine Auszeichnung als Eliteschüler erhalten.
Zisch: Frau Rees, machen Sie auch manchmal mit Ihrem Sohn Langlauf?
A. Rees: Ja, wir gehen zusammen auf die Loipe. Meistens bekomme ich dann noch fünf bis zehn Minuten Tipps und dann zischt er davon und ich laufe langsam hinterher.
Zisch: Wie waren Sie in der Schule, Herr Rees?
R. Rees: Ich würde sagen gut. Meisten so im Zweierbereich. Zum Abi hin hatte ich dann immer weniger Zeit, weil ich so oft trainiert habe, aber dafür bin ich mit meinem Abi sehr zufrieden gewesen.
"Ich habe schon früh gemerkt,

dass ich krank werde."

Roman Rees
Zisch (an M. Rees): Haben Sie sich früher oft mit Roman gestritten?
M. Rees: Ja, aber das ist schon sehr lange her. Meistens, wenn er mich geärgert hat. Und ganz oft um die Fernbedienung des Fernsehers.
Zisch: Frau Rees, haben Sie einen Spitznamen für Roman?
A. Rees: Nein, der Roman war schon immer der Roman.
Zisch: Herr Rees, was fanden Sie am Tollsten bei Olympia?
R. Rees: Dass ich so viele andere Sportler aus anderen Sportarten kennengelernt habe. Viele Deutsche natürlich, die ganz in der Nähe trainiert, denen ich aber vorher noch nie begegnet bin. Das ist was ganz besonderes an Olympia.
Zisch: Sie sind ja krank geworden. Waren Sie sehr traurig, dass Sie nicht starten konnten?
R. Rees: Eigentlich nicht, da ich gleich zu Anfang gemerkt habe, dass ich krank werde. Ab dem vierten Tag haben wir mit den Ärzten versucht, es wieder in den Griff zu bekommen, aber dann habe ich selbst entschieden, nicht zu starten. Es hätte keinen Sinn gemacht. Viel schlimmer ist es aber, wenn es einen unmittelbar im Wettkampf erwischt, dann hat man keine Chance, weil man es körperlich nicht schaffen kann und gleichzeitig weiß, dass man einem Teamkollegen die Möglichkeit genommen hat, an den Start zu gehen. Das fühlt sich schlechter an.
Zisch: Frau Rees, sind Sie mit nach Pyeongchang geflogen?
A. Rees: Nein, das war mir dann doch zu weit weg. Aber letztes Jahr war ich bei den Wettkämpfen in Oslo dabei, das war schon ein tolles Erlebnis.
Zisch: Herr Rees, haben Sie eine Freundin?
R. Rees: (lacht) Nein, momentan bin ich nicht in festen Händen.
Zisch: Waren Sie froh, wieder daheim in Hofsgrund zu sein?
R. Rees: Ja, sehr! Es waren lange drei Wochen. Das Essen war nämlich nicht so toll und Schnee war leider auch fast keiner da, außer auf den Pisten. Und als Biathlet hat man nie Freizeit. Wir haben natürlich die ganze Zeit trainiert und immer gewartet, ob wir zum Einsatz kommen.
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