Fußball
Der FC Denzlingen steht vor dem Aufstieg in die Oberliga
Fußball-Verbandsligist FC Denzlingen steht kurz vor dem Aufstieg in die Oberliga. Die fünfthöchste Spielklasse würde eine besondere Herausforderung für das Team von Trainer Marco Dufner darstellen.
Sa, 3. Mai 2025, 11:00 Uhr
Verbandsliga Südbaden
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Seit 20 Jahren führt der FC Denzlingen eine schwierige Beziehung. Seit mindestens zwei Jahrzehnten gehören die Verbandsliga-Kicker aus dem Einbollenstadion zu den besten der Region. Zweimal in dieser Zeit kickten sie in der fünftklassigen Oberliga. Die restliche Zeit verbrachten sie in der sechstklassigen Verbandsliga, bis auf 2015/16, da hatten sie in der siebtklassigen Landesliga anzutreten.
Im vergangenen Sommer mussten die Fußballer aus Denzlingen den Abstieg aus der Oberliga verkraften, in der sie davor letztmals 2009/10 dem Ball hinterhergerannt waren. Und nun schicken sich die Breisgauer an, die direkte Rückkehr in die fünfthöchste Spielklasse zu bewerkstelligen.
Vergangenes Wochenende, nach dem 26. von 32 Spieltagen, führte das Team von Trainer Marco Dufner die Verbandsliga-Tabelle klar an. Die Konkurrenz wird sich sputen müssen, um das Dufner-Team noch zu überflügeln. Von den vergangenen 20 Spielen hat der FCD nur eins verloren. Insgesamt standen bis zum zurückliegenden Wochenende nur zwei Niederlagen zu Buche. Kein Team hat mehr Tore geschossen, kein Team weniger gefangen. Die aktuelle Runde ist eine Demonstration der fußballerischen Stärke des Teams.
Defensive Stabilität ist eine große Stärke der Mannschaft
Das bestätigt auch Trainer Dufner. "Wir haben einen sehr guten Lauf, haben auch bei unseren beiden Niederlagen nur knapp verloren." Dufner kam vor zwei Jahren, musste im Vorjahr den Abstieg verwalten und schickt sich nun also an, direkt den Wiederaufstieg zu meistern.
Worin sieht er die Stärken seiner Mannschaft? "Vor allem stehen wir defensiv sehr stabil", findet Dufner, der Torhüter Oliver Gümpel hervorhebt: "Er ist ein sehr guter Rückhalt mit guter Strafraumbeherrschung." Vom 20. bis 26. Spieltag, also in sieben Partien, ließ das Dufner-Team gerade einmal zwei Gegentore zu.
Während Denzlingen hinten also Stabilität auszeichnet, sind die Blaujacken offensiv vor allem eins: nicht ausrechenbar. "Wir haben 17 verschiedene Torschützen und sind dadurch sehr variabel", so Dufner. Und in der Tat ist vor einer Partie kaum auszumachen, welcher FCD-Spieler treffen wird. "Unser Spiel ist nicht auf einen Spieler zugeschnitten", sagt der Trainer, der vor seiner Zeit im Einbollenstadion bereits mit Elzach-Yach und Hausen Meister geworden ist.
Spielstark und mit viel Ballbesitz
Die Offensiv- und Defensivgewalt der Denzlinger führt dazu, dass Dufners Team die Liga aktuell dominiert. "Wir sind sehr spielstark, haben viel Ballbesitz, bringen den Gegner dadurch in Probleme und spielen viele Räume frei", hat der Übungsleiter festgestellt.
Blind vor Erfolg sind die Denzlinger dabei nicht. "An der Effizienz müssen wir arbeiten", sagt der Coach und betont: "Aktuell benötigen wir noch zu viele Chancen für ein Tor."
Ein weiterer Erfolgsbaustein ist laut Dufner die gute Mischung seiner Mannschaft. Der Umbruch, den die Verantwortlichen vergangenen Sommer nach dem Oberliga-Abstieg eingeleitet hatten, trägt Früchte: "Wir haben einige erfahrene Akteure, die sich gut mit den jungen Neuzugängen ergänzen, die wir vergangenen Sommer geholt haben."
Schwieriges Restprogramm
Der 20-jährige Dino Redzic und Yan Slipchenko, der vor der Saison aus der zweiten Mannschaft kam, hätten sich gut eingefügt. "Sie sind lernwillig und bringen Schwung rein", lobt Dufner. Gemeinsam mit den erfahrenen Kräften bilden sie eine erfolgreiche Symbiose. Neuverpflichtungen fürs kommende Jahr stehen indes bereits fest. Sandro Rautenberg beispielsweise soll die Riege der erfahrenen Spieler verstärken. Der 29-jährige Ex-Bahlinger kommt vom FC Waldkirch, dem Gegner, den der FCD an diesem Sonntag (16.30 Uhr) zu Hause empfängt.
Für einen Aufstieg sieht der 36-jährige Trainer sein Team deshalb auch gut gewappnet. Doch wer nun denkt, im Einbollenstadion verkaufen sie das Fell des Bären, bevor er erlegt ist, hat weit gefehlt. "Wir sind für beide Ligen vorbereitet", sagt Dufner und verweist auf das schwere Restprogramm. "Da kommen noch viele schwere Spiele."
Gegen den härtesten Verfolger, den Türkischen SV Singen, geht es in einer Woche (11. Mai) – und das auch noch auswärts. In Denzlingen hoffen sie, dass sie mit einem Sieg am Hohentwiel dann die Rückkehr in die Oberliga klarmachen können.
