Kunst
Der Freiburger Maler Jürgen Giersch wird 80

Bei aller Detailgenauigkeit: Realistische Darstellungen interessieren den Freiburger Künstler Jürgen Giersch herzlich wenig. Lieber spielt er mit der "Unzuverlässigkeit unserer gewohnten Orientierung".
Wenn Jürgen Giersch ein selbstgemaltes Bild beschreibt, meint man, einem Stadtführer zu lauschen – so präzise sind seine Angaben. Die Details etwa von "Ausfahrt nach Norden", einer Hamburger Bahnhofsansicht in Öl mit Gleisumgebung aus dem Jahr 2002, sind ihm dank "zahlreicher Fahrten auf dieser Strecke" stets gegenwärtig. Und weil sich ihm die Einzelheiten derart tief eingeprägt haben, konnten sie laut Giersch "auf dieser Bühne" – gemeint ist die Leinwand – im Malprozess gleichsam traumwandlerisch wie von selbst zusammentreten. Aber: "Ein Fotoapparat würde ein anderes Bild erzeugen."
Will sagen: Das ...
Will sagen: Das ...