Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2018 I

Der gespenstische Betrüger

Von Vincent Hörnisch-Lehmann, Klasse 4b, Johann-Peter-Hebel-Schule, Gundelfingen  

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Letzten Monat habe ich mich bei einem Wettlauf im Internat Schloss Grottenstein beworben. Komischerweise habe ich es danach nicht bereut, da gewesen zu sein, denn als ich ankam, befanden sich in der Aula mit Ausnahme von mir nur Gespenster. Dooferweise waren sie alle gegen mich. Vor dem Wettlauf ging ich zum Gespensterkönig Franz, in der Hoffnung, dass er nicht gegen mich war und um ihn zu fragen, wie der Wettlauf ablaufen wird. Zum Glück war Franz nicht gegen mich, also habe ich mich getraut, nach dem genauen Ablauf zu fragen. Aber er hatte ganz andere Sorgen. Für ihn war es glasklar, dass es einen Betrüger gab, denn eines der Gespenster wurde bei jedem Wettlauf Erster. Also gab er mir den Auftrag zu recherchieren, ob sein Verdächtiger auch wirklich der Betrüger war.

Konzentriert und aufmerksam begab ich mich an die Startlinie. Ich war sehr motiviert, den Betrüger zu entlarven. In der Hochkonzentration überhörte ich leider den Startschuss. Doch das war Glück im Unglück. Zuerst dacht ich mir: "Na toll!!" Doch dann wurde mir eines klar. Ich hatte alle Gespenster ganz genau im Auge behalten. Als plötzlich ein Gespenst hinter einem Vorhang ganz weit vorne hervorzischte, verschwand ein anderes Gespenst hinter einem Vorhang ganz weit hinten. Die Menge jubelte und feuerte alle an. "Schneller, schneller!!" Aber mir war das alles ganz egal. Ich wollte alle nur ganz genau im Auge behalten und sehen, ob das Gespenst, das hinter dem Vorhang hervorgezischt war, auch wirklich Erster wurde. Das war dann auch so.

Auf der Stelle bin ich zum König gerannt, um ihm zu berichten, was ich gesehen hatte. Wir sind schnell zum Vorhang gelaufen, um nachzusehen, ob jemand dahinter war. Und es hat sich tatsächlich jemand dahinter versteckt. Ich war sehr erleichtert, dass ich endlich einen Hauptverdächtigen hatte. Es stellte sich heraus, dass es nur ein Roboter war, denn er stand ganz still hinterm Vorhang. Beeindruckend war jedoch seine Ähnlichkeit zu dem Gewinner des Wettlaufs. Mir fiel auf, dass der Gewinner nur eine Kopie von der Originalstartnummer "12" hatte. Der Roboter jedoch hatte die echt "12".

Die Siegerehrung hatte bereits begonnen. Der Gespensterkönig befahl den Trompetern, ein Signal zur Ruhe zu geben. Alles pusteten, so fest sie konnten, in ihre Mundstücke und plötzlich war der ganze Saal totenstill. Der König rief: "Der Gewinner ist ein Betrüger!!!" Er hob die echte Startnummer hoch und zeigte auf den Roboter. Der Betrüger wurde sofort festgenommen und die wahren Gewinner wurden geehrt, denn sie hatten es sich wirklich verdient.

Nachdem am Anfang alle Gespenster gegen mich waren, wurde nun auch ich bejubelt – neben den echten Gewinnern. Niemand wollte, dass ich nach Hause gehe, also bin ich noch zur lustigen und gespenstischen Wettlauf-Übernachtungsparty geblieben. Glücklich und zufrieden bin ich am nächsten Morgen nach Hause gegangen mit einer Einladung für die nächste Wettlaufparty in der Tasche.

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