Der lange Weg
Erst seit 31 Jahren dürfen Frauen in Deutschland offiziell Fußball spielen – jetzt wollen sie zum dritten Mal den Weltmeister-Titel gewinnen.
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So, wie Nia Künzer da vorne auf dem Podium im Museum der Frankfurter Eintracht sitzt, sieht sie nicht besonders geschädigt aus, wobei man natürlich über 20 Meter hinweg nicht tief in die Seele einer Fußballweltmeisterin blicken kann. Ihre weibliche Anmut wirkt aus weiblicher Sicht betrachtet jedenfalls völlig okay. Für die Buchvorstellung ihrer früheren Trainerin Monika Staab trägt sie enge Jeans und eine sportlich-elegante Bluse, hat ihre langen Haare zu einem Zopf zusammengebunden und man kann ihr wirklich nicht vorwerfen, auf dem Podium kaugummikauend rumzugammeln. Nein, Nia Künzer unternimmt unbewusst wirklich alles, um die Begründung des Frauenfußballverbots durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) so klingen zu lassen, als sei sie nicht 1955 erschienen, sondern ein, zwei Jahrhunderte zuvor. Viel mehr noch: Künzer, die 2003 mit ihrem Golden Goal im WM-Endspiel gegen Schweden Deutschland den ersten Titel ermöglichte, ist eine der ersten jungen Frauen, die ganz ungezwungen, ganz unverkrampft den wachsenden Erfolg des Frauenfußballs verkörpern. Ihre Karriere hat die ...