Tätersuche
Der Mordfall Maria Bögerl und die Schatten im Wald

Seit mehr als zwei Jahren jagt die Polizei die Mörder der Bankiersgattin Maria Bögerl – und wirkt skeptischer denn je. So gründlich wie in diesem Fall ist die kriminalistische Logik selten ins Leere gelaufen.
Ein Herr mit Hut und Hund, freundlich grüßend, so jemand könnte es gewesen sein. Ein Mörder, maskiert nicht durch eine Mütze, sondern durch sein Lächeln, einen Anschein von Geschäftigkeit, ein Grüßgott hier und da. Die Polizei sucht nach so einer zwiegesichtigen Person, nach einem Schauspieler, einem "Unauffälligen", wie Markus Martz sagt, Vizeleiter der Sonderkommission "Flagge". Er und seine Kollegen fordern Zeugen immer wieder auf, ihre Erinnerungen "nicht zu filtern, sondern alles zu erzählen".
Zeugen, die sich noch nicht gemeldet haben, sind schon lange die zentrale, womöglich letzte Hoffnung der Kommission, die, wie ihr Leiter Volker Zaiß sagt, seit der Entführung Maria Bögerls aus ihrem Wohnhaus am 12. Mai 2010 "alles versucht" hat. Wohl noch nie in der Kriminalgeschichte ist eine Öffentlichkeitsfahndung intensiver und suggestiver betrieben worden als diesmal.
Millionen verfolgten die Tätersuche auf Aktenzeichen XY
Die Fernsehsendung Aktenzeichen XY vom 5. September hob dieses Mittel der Tätersuche auf die höchste bisher gesehene Ebene. Den in Teilen fiktionalen 30-Minuten-Film über den Ablauf der Entführung und Ermordung der Heidenheimer Bankiersehefrau Maria Bögerl verfolgte ein Millionenpublikum, danach gingen mehr als 500 neue Hinweise ein. Der Film lieferte nicht nur eine Reihe neuer Erkenntnisse der Polizei, allem voran deren Überzeugung, dass es sich um einen aus Ostwürttemberg, genauer dem Härtsfeld, stammenden Tätertyp handeln müsse. Die Sendung vermittelte noch ...
Zeugen, die sich noch nicht gemeldet haben, sind schon lange die zentrale, womöglich letzte Hoffnung der Kommission, die, wie ihr Leiter Volker Zaiß sagt, seit der Entführung Maria Bögerls aus ihrem Wohnhaus am 12. Mai 2010 "alles versucht" hat. Wohl noch nie in der Kriminalgeschichte ist eine Öffentlichkeitsfahndung intensiver und suggestiver betrieben worden als diesmal.
Millionen verfolgten die Tätersuche auf Aktenzeichen XY
Die Fernsehsendung Aktenzeichen XY vom 5. September hob dieses Mittel der Tätersuche auf die höchste bisher gesehene Ebene. Den in Teilen fiktionalen 30-Minuten-Film über den Ablauf der Entführung und Ermordung der Heidenheimer Bankiersehefrau Maria Bögerl verfolgte ein Millionenpublikum, danach gingen mehr als 500 neue Hinweise ein. Der Film lieferte nicht nur eine Reihe neuer Erkenntnisse der Polizei, allem voran deren Überzeugung, dass es sich um einen aus Ostwürttemberg, genauer dem Härtsfeld, stammenden Tätertyp handeln müsse. Die Sendung vermittelte noch ...