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Der Ortschaftsrat Wittenweier will mehr Platz zum Bauen - das könnte aber schwierig werden

Wo kann in Wittenweier neuer Wohnraum entstehen? Das Thema wurde im Ortschaftsrat diskutiert. Auch der Elzsteg stand erneut auf der Agenda.  

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Der Elzsteg in Wittenweier ist immer noch gesperrt.  | Foto: Christoph Breithaupt
Der Elzsteg in Wittenweier ist immer noch gesperrt. Foto: Christoph Breithaupt

Im Blickpunkt stand die Beratung über die Möglichkeiten einer baulichen Weiterentwicklung des Dorfs. Derzeit steht in Wittenweier kein Baugebiet zur Verfügung, insofern gibt es auch keine öffentlichen Bauplätze für Bauwillige zu kaufen. Mietwohnungen gebe es so gut wie keine, hieß es in der Sitzung. Das bedeutet, so Ortsvorsteher Hartmut Läßle, dass sich Wittenweier nicht weiter entwickeln könne. Problematisch sei, dass der kleinste Schwanauer Ortsteil von Wasser, Strom- und Erdgasleitungen sowie einer Vielzahl von Streuobstwiesen umgeben ist, die die Ausweisung eines Neubaugebietes erschwerten.

Dennoch müsse es möglich sein, dass auch in Wittenweier junge Menschen die Möglichkeit bekommen, ein Haus zu bauen. Weil es viele Grundstücke gebe, die im hinteren Bereich große Flächen haben, beschloss der Ortschaftsrat, die Verwaltung der Gemeinde Schwanau zu beauftragen, die rückwärtige Bebauung von Grundstücken und die Nachverdichtung zu vereinfachen. Der Ortschaftsrat plädierte auch dafür, die politischen und raumplanerischen Vorgaben für ein neues Baugebiet in die Wege zu leiten.

Schranken wegen der Wildtiere im Poldergebiet

Mit auf der Tagesordnung stand der Absperrplan bei einer flächenhaften Überflutung des Rückhalteraumes Polder Elzmündung im Rahmen des Integrierten Rheinprogramms, das die Flächen entlang des Rheins renaturieren soll. Schranken sollen dafür sorgen, dass Wildtiere im Überschwemmungsgebiet in ihren Rückzugsorten nicht gestört werden. Das Regierungspräsidium als Betreiberin des Wasserrückhalteraums wird mit der Gemeinde eine Vereinbarung über die Schrankenschließung abschließen, erläuterte der Ortsvorsteher. Die Schranken seien gesetzliche Pflicht, um das Wild bei Hochwasser zu schützen. Sind sie geschlossen, könne das Gebiet landwirtschaftlich und forstwirtschaftlich nicht genutzt werden. Auch Fischerei sei nicht möglich. Schäden oder Ausfälle werden entschädigt.

Über den Premiumweg zu Fördergeld?

Der derzeit wegen Einsturzgefahr gesperrte Elzsteg kam ebenfalls erneut auf die Agenda. Eine Sanierung, so Ortsvorsteher Läßle, würde 800.000 Euro kosten und sei damit nicht verhältnismäßig, so seine Einschätzung über die immer noch offene Frage, wie es mit dem beliebten Bauwerk weitergehen soll. Seit Oktober 2022 ist der Elzsteg für Fußgänger und Radfahrer gesperrt. Bei einer Routineuntersuchung waren irreparable Schäden an den zwölf Holzpfählen, auf denen die Brücke steht, festgestellt worden.

Nachdem sich bislang keine Lösung zeigt, sei geplant, einen rund sechs Kilometer langen Premiumspazierwanderweg auszuweisen – um dadurch in ein Tourismusförderprogramm zu kommen. Die Idee dahinter: Sollte der geplante Weg zertifiziert werden, könnte es sein, dass für die Instandsetzung der Elzbrücke Fördergelder zur Verfügung gestellt würden.

Kindergärten haben noch Reserven

Vom Elzsteg zu den jungen Bewohnern: Lange Zeit hatte Wittenweier für mehr Kindergartenplätze gekämpft. Mit Erfolg. 22 temporäre Kindergartenplätze waren im September 2024 ergänzend auf dem Areal des alten Pfarrhauses eröffnet worden. Demnach können in Schwanau aktuell alle Kinder aufgenommen werden, so der Ortsvorsteher. Es gebe sogar noch Reserven. Aktuell gehen laut Läßle sechs Wittenweierer Kinder in Kindergärten außerhalb des Ortsteils. Läßle appellierte deshalb an die Bevölkerung, die Angebote in Wittenweier zu nutzen, damit das Angebot in Zukunft erhalten und finanziert werden könne.

Schlagworte: Hartmut Läßle
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