Zisch-Schreibwettbewerb I Frühjahr 2012

Der Rummelplatz in Griechenland

Von Viola Verena Tanner, Klasse 4, Eugen-Biser-Schule  

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Lars, Lisa und ihre Eltern saßen beim Frühstück. Das Thema war, wohin sie in den Ferien reisen würden. Alle außer Vater wollten nach Griechenland. Vater wollte lieber zu Hause bleiben. Lisa bettelte: "Bitte Papa, bitte! Bitte, bitte!" "Na gut. Ich komme mit. Aber unter einer Bedingung." " Und die wäre?", fragten alle drei im Chor. "Ich muss mein Diktiergerät für mein Buch mitnehmen dürfen, damit ich es aufnehmen kann, wenn mir neue Ideen kommen!"
Eine Woche später packte Vater das Auto. "Puh, sind die Koffer schwer! Wie sollen wir das ganze Gepäck nur ins Auto bekommen?", stöhnte er. "Für zwei Wochen ist das wenig", sagte Lisa, die gerade aus dem Haus kam. Da erklärte Mutter: "Lass mich mal ans Werk! Hole du lieber dein Diktiergerät." Nach einer halben Stunde saßen alle im Auto und fuhren los. Schon nach wenigen Minuten schaltete Mutter das Navi ein und Vater begann in sein Diktiergerät zu sprechen…
Nach drei Tagen kamen sie in Griechenland an. Dort hatten sie in einem Dorf für zwei Wochen ein Ferienhaus am Meer gemietet. Nach der langen Fahrt ging die Familie erst einmal zum Meer, um sich auszuruhen oder auszutoben. Am zweiten Tag in Griechenland hörte die Familie von einem Fest in der Stadt. Dort wollten sie alle hingehen. als Lars und Lisa mit ihren Eltern am Fest ankamen, waren dort Stände, ein Rummelplatz und viele Spielplätze. Die Eltern liefen mit den Kindern an den Ständen vorbei, um sie anzuschauen. Lars sagte: "Ich will auf den Rummelplatz!" Also ging die ganze Familie auf den Rummelplatz. Lisa fuhr Autoskooter, Vater und Mutter gingen zu einer Schießbude und Lars wollte Geisterbahn fahren. Schließlich lief die Familie weiter. Auf einmal blieb Mutter stehen und fragte: " Wollt ihr mal auf einem Esel reiten? Dort ist eine Bude, wo man das machen kann." Die Kinder waren begeistert, auf einem Esel reiten zu dürfen. Die vier Mitglieder der Familie standen an der langen Schlange an. Endlich waren sie an der Reihe. Vater bezahlte und die Kinder setzten sich auf einen Esel. Voller Freude ritten sie fünf Minuten im Kreis. Es war ein herrliches Gefühl! Als sie danach weiter gingen, entdeckte Lisa eine Einradbude. "Darf ich mit einem Einrad fahren? Das möchte ich schon lange ausprobieren. Bitte!", fragte Lisa. Sie durfte und Lars natürlich auch. Lisa rannte sofort los. Die anderen drei folgten ihr. Als jedes Kind auf einem Einrad saß, ging es los. Sie mussten um sechs Hütchen herum und durch einen holprigen Tunnel fahren. Das durften sie acht Minuten lang machen. Lars stürzte dauernd ab, weshalb es ihm bald überhaupt keinen Spaß mehr machte.
Als die acht Minuten vergangen waren, meinte Mutter zu Vater: " Weil Lars das Einradfahren keinen Spaß gemacht hat, dürfen er und Lisa noch das Spiel mit den Lampenschirmen ausprobieren." "Juhu!", schrien die Kinder. Die Familie lief zu dem Spiel. Alle staunten. Es gab gelbe, grüne, blaue, braune, rosa, pinke, orange und rote Lampenschirme, die mit Ketten Blümchen, Herzchen und vielen anderen Motiven geschmückt waren. Den Lampenschirm bekam man mit Klebeband falsch herum auf den Kopf geklebt. Lisa suchte sich einen roten Lampenschirm aus und Lars einen orangen. Eine nette Frau erklärte, wie das Spiel ging. Sie mussten ihren Lampenschirm mit Süßigkeiten befüllen lassen und dann über einen Parcours laufen. Die Süßigkeiten, die aus dem Lampenschirm heraus fielen, gaben einen Punkt Abzug. Es ging los: Lisa fiel plötzlich der Lampenschirm vom Kopf. Da kam Lars, natürlich ahnungslos. Er stolperte über den Lampenschirm, aber er behielt trotzdem das Gleichgewicht. Bei ihm fielen keine Süßigkeiten aus dem Lampenschirm heraus. Schließlich kam es so, dass Lisa keine Süßigkeiten mit nach Hause bekam. Lars bekam die, die in seinem Lampenschirm waren. Lars freute sich, Lisa nicht. Vater fragte: "Können wir jetzt nach Hause gehen?" "Ja!", schrien Lars, Lisa und Mutter. Vater rannte los, was er sonst nie tat. Alle wunderten sich. "Häh, komisch!", sagte Lisa. Lars rannte ihm hinterher und holte ihn ein. "Papa, warum rennst du denn so?" "Weil ich gerade eine neue Idee für mein Buch habe!" Dann rannte Vater noch schneller und die anderen hechteten so gut sie konnten hinterher. Alle kamen mit hechelnder Zunge und total roten Köpfen am Ferienhaus an, wo sie erschöpft zu Boden sanken. Nur Vater war total entspannt und freute sich, endlich sein Diktiergerät bei sich zu haben. Sofort begann er, das Erlebnis aufzunehmen: " Der Rummelplatz in Griechenland…" Die anderen sahen sich an und sagten wie aus einem Munde: "Mensch, Papa!"

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