Zisch-Schreibwettbewerbgewinner Frühjahr 2018 I

Der geschummelte Wettkampf

Von Mia Floescher, Klasse 4a, Wilhelm-August-Lay-Schule, Bötzingen  

Zu den Kommentaren
Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
B. Zetti recherchiert im Internet. Ist...el aus Gespensterspucke auf der Spur?   | Foto: Illu: Terelle
B. Zetti recherchiert im Internet. Ist er auch dem Dopingmittel aus Gespensterspucke auf der Spur? Foto: Illu: Terelle
Lina und Lenina waren allerbeste Freunde. Zusammen mit Jule, Helena und Liv teilten sie ein Zimmer im Internat Düdelidü. Sie hatten gerade erfahren, dass sie zu einem Wettkampf gegen das Jungeninternat Burg Grauselstein angemeldet wurden, aber nur fünf Mädchen durften an dem Wettkampf teilnehmen. Burg Grauselstein hatte einen ganz schlimmen Direktor, Herr Frau. Er tat alles, um zu gewinnen, aber seine Schüler waren da ganz anders. Ihnen ging es nur um den Spaß, nicht um den Gewinn. Natürlich fanden sie es auch toll, wenn sie gewannen. Aber sie würden nie so wie Herr Frau, alles für den Sieg tun.

Jetzt hatten sie durch die Direktorin Frau Herr erfahren, wer am Wettkampf teilnehmen durfte. Sie stand morgens um sieben Uhr in dem Zimmer der fünf Mädchen und verkündete die tolle Nachricht: Liv, Jule, Lenina, Helena und Lina durften am Wettkampf teilnehmen. Ihre Gegner waren Julian, Paul, Jan, Matheo und Felix.

Lina sagte zu den Jungs, als sie sie am ersten Spieltag trafen: "Ihr werdet ausgelöscht wie Internat Einhorn-Puschel-Po!" Da fragte Felix, der stärkste der Jungs: "Wo ist denn Internat Einhorn-Puschel-Po?" Lina gab sich mit der flachen Hand einen Klaps auf die Stirn, dann sagte sie: "Ihr könnt es doch nicht wissen, weil wir es doch aus-" als sie durch eine Durchsage übertönt wurde: "Alle in die Turnhalle und das schnell!!!" Als sich alle Kinder in der Turnhalle versammelt hatten, dröhnte die Durchsage wieder: "Es gibt fünf Durchgänge. Weitsprung, Sprint, Weitwurf, Schwimmen und Liegestütze. Es fangen an: Lina gegen Jan. Ich bitte Lina und Jan für den Weitwurf an die rote Linie!" Lina und Jan gingen an die rote Linie.

Beide waren sehr, sehr aufgeregt. Das sah man ihnen an, denn die Knie der beiden wackelten wie Wackelpudding. Beide wollten gewinnen. Da verunsicherte Lina Jan, indem sie sagte: "Du wirst platt gemacht, du oller Turnschuh!" Das verunsicherte Jan natürlich sehr. Er verlor. "Eins zu null für Internat Düdelidü", dröhnte die Durchsage. Das ärgerte Herr Frau sehr, was keiner verstand, denn es war ja nur ein Punkt! Er schrie: "Los Jungs, lasst ihr euch von solchen Mädchen plattmachen?" Die Mädchen funkelten ihn böse an. "Was für ein doofes Nashorn", dachten die Mädchen und kicherten.

"Als Nächstes bitte ich Felix und Lenina für den Weitsprung an den Sandkasten", dröhnte die Durchsage so, dass alle Kinder sich die Ohren zuhielten. Lenina gewann den Weitsprung, da Felix stolperte und in den Sandkasten fiel. Es gab keine Wiederholung. Das freute natürlich alle Mädchen von Internat Düdelidü! Alle waren sehr froh, außer Herr Frau. Er lief knallrot an und trampelte wie ein Verrückter auf dem Fußboden herum. Alle hielten sich jetzt von ihm fern, denn die Jungen hatten sie gewarnt: "Haltet euch lieber von ihm fern, denn wenn der sauer ist, dann ist nix mehr spaßig!" Jetzt dröhnte die Durchsage: "Zwei zu null für Internat Düdelidü!" Und wieder mussten sich alle die Ohren zuhalten.

"Jetzt bitte ich Jule und Matheo für den Sprint an den blauen Startpunkt", dröhnte die Durchsage jetzt etwas leiser. Matheo und Jule stellten sich für den Sprint an den blauen Startpunkt. Jule blickte Matheo an und Matheo blickte Jule in die Augen. Es war Liebe auf den ersten Blick. Jule konnte sich nicht konzentrieren und verlor leider! "Zwei zu eins für Internat Düdelidü!" Herr Frau wurde dadurch ein bisschen weniger blass und brachte ein kleines Lächeln hervor. "Und jetzt bitte ich zu unserem vierten Wettkampf Paul und Helena für den Schwimmwettkampf in Badesachen an das Schwimmbecken!" Paul war ein starker und sportlicher Junge. Er konnte sich nicht einmal vorstellen zu verlieren, und das geschah auch so. Helena hatte nicht einmal den Hauch einer Chance zu gewinnen. Herr Frau war nun sehr froh. Er machte eine Flasche Champagner auf und trank sie in einem Zug. Und das verstand wieder keiner, denn es stand ja unentschieden. Aber das war ihm egal!

Jetzt erschallte die Durchsage: "Morgen ist unser letzter Wettkampf. Wer den gewinnt, nimmt den Pokal mit nach Hause. Wir haben euch Mannschaftszelte aufgestellt. Morgen treten Julian und Liv gegeneinander an. Viel Glück!" Herr Frau hatte für den nächsten Tag noch einen Plan geschmiedet. Er ließ Julian zu sich rufen und sagte: "Julian, ich zähle auf dich. Du musst morgen gewinnen! Hier ist eine kalte Cola für dich. Trink, trink, trink sie ganz leer!" Julian bekam ein bisschen Angst, als er das hörte, aber er trank sie trotzdem. Der einzige Haken war, dass es keine Cola, sondern Doping war.

Am nächsten Tag waren die Mannschaften in ihren Mannschaftszelten versammelt und besprachen noch einmal alles. Als die Durchsage ein letztes Mal sagte: "Für unseren letzten Wettkampf bitte ich Liv und Julian für die Liegestützen in den Kasten, sorry in den unsichtbaren Kasten. Dass jeder sehen kann, wer zuerst 100 Liegestützen gemacht hat. Also Kinder, gebt alles!" Als die Moderatorin das sagte, waren alle noch viel motivierter als vorher. Liv und Julian begaben sich in die unsichtbaren Kästen. Als sie das Startsignal hörten, gaben sie alles. Zuerst lag Liv vorne, aber bei Julian merkte Herr Frau, dass das Doping wirkte. Er schaffte blitzschnell 100 und dann sogar noch 150 Liegestützen. Da dröhnte die Durchsage: "Und der Sieger ist Internat Grauselstein."

Den Mädchen kam das ziemlich komisch vor. Sie sahen sich im Zelt der Jungs um und sie fanden Doping. Sofort recherchierten sie den Namen des Dopings: Ricartoni al la nona. Sie bekamen eine fürchterliche Antwort! Liv las vor: "Ricartoni al la nona ist ein Doping. Es ist Gespensterspucke. Sie drückte auf die Taste, um den Artikel auszudrucken. Dann schluckte sie. Sie machte eine kurze Pause, anschließend sagte sie: "Dann werden wir der Schiedsrichterin einen kleinen Besuch abstatten", und alle stimmten ihr zu. Als die Schiedsrichterin das hörte, rief sie Herr Frau an und sagte: "Die Mädchen von Internat Düdelidü wollen eine Revanche. Also traut ihr euch, gegen sie anzutreten?" Sie trauten sich natürlich!

Gleich am nächsten Tag trafen sie ein. Das ganze Internat Burg Grauselstein. Aber es gab gar keinen Wettkampf. Es warteten nur die Polizei, die fünf Mädchen und die Schiedsrichterin. Sie sagte streng: "Sie werden wegen Doping festgenommen. Diese tapferen fünf Mädchen haben herausgefunden, dass sie Julian in die Cola Doping gemischt haben." Für diesen Betrug wurde Herr Frau wirklich ins Gefängnis gebracht. Dann fuhr die Schiedsrichterin fort: "Und für euch Jungs haben wir schon einen neuen Direktor gefunden. Er heißt Herr Buffalo und ist sehr nett. Er ist mit mir zur Schule gegangen." Dann schrie sie ins Mikrofon: "Internat Düdelidü hat gewonnen!" Alle Mädchen feierten eine riesengroße Party.
PDF-Version herunterladen Fehler melden

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel