Der Seelenarzt: Auf den Spuren des Papstes in Argentinien
Das Lächeln hat er erst als Papst gelernt, sagen seine Weggefährten: Auf den Spuren eines gewissen Jorge Mario Bergoglio in seiner Heimat Argentinien – eine Reportage von Gerhard Kiefer.
Bergoglio? Ernesto Lanch lächelt sofort. Natürlich erinnert sich der 79-Jährige in Buenos Aires an seinen Schulkameraden. Hier, in der Grundschule Nr. 8 an der Calle Varela im Stadtteil Flores. Wie war er, dieser Bergoglio, haken wir im fröhlichen Pausenlärm der Mädchen und Buben neugierig nach: schüchtern, frech, gescheit? Vor allem: War schon der kleine Jorge Mario ziemlich fromm? "Nada", nuschelt der freundlich-knitze Mann, nichts von alledem: "Als Bub wollte der heutige Papst immer nur Fußball spielen."
Der erste Papst aus Lateinamerika – das macht die Argentinier stolz
Wie Lanch sind viele seiner Landsleute stolz, dass nun ein Argentinier an der Spitze der größten Religionsgemeinschaft der Welt steht. Der erste Papst aus Lateinamerika, dem einzigen katholischen Erdteil, der Erste von der Südhalbkugel, der erste Jesuit, einer der ganz wenigen Päpste aus einem Orden ...