Wie er die Zeit der Corona-Zwangspause genutzt hat, wie systemrelevant die Musik ist und was er über seine neue "Otello"-Aufnahme denkt: Das sagt Jonas Kaufmann im Interview.
BZ: Herr Kaufmann, Sie mussten schon einmal im Jahr 2016 mehrere Monate pausieren, als Sie wegen einer Erkrankung Ihrer Stimmbänder nicht singen konnten. Nun hatten Sie eine Zwangspause, obwohl Sie gesund waren. Wie fühlten sich die letzten Wochen an? Tut es auch gut, wenn man in dieser radikalen Weise ausgebremst wird?
Kaufmann: Wenn es etwas Gutes an dieser Krise gibt, dann ist es vielleicht die viel zitierte "Entschleunigung", das Zur-Ruhe-Kommen. Das habe ich in den ersten Wochen als wohltuenden Nebeneffekt empfunden. Aber ...