Corona-Aktion zu Nikolaus

Der VfR Bad Bellingen bietet für Kinder Videotelefonate mit dem Nikolaus an

"Wir haben noch Kapazität": Der Nikolaus kommt dieses Jahr online zu den Familien. Die Idee zum virtuellen Nikolausbesuch hat sich der Fußballverein VfR Bad Bellingen für die Corona-Zeit einfallen lassen.  

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Wegen Coronabeschränkungen macht der Nikolaus diese Jahr Videoanrufe.  | Foto: Vfr Bad Bellingen
Wegen Coronabeschränkungen macht der Nikolaus diese Jahr Videoanrufe. Foto: Vfr Bad Bellingen
Der Nikolaus kommt dieses Jahr online zu den Familien, verspricht Dominik Hugenschmidt vom VfR Bad Bellingen. Diese Idee haben sich die Aktiv-Mannschaften des Fußballvereins für die Corona-Zeit einfallen lassen. Bis einschließlich 4. Dezember können Eltern ihre Kinder zum virtuellen Nikolausbesuch anmelden.

Die Aktion hat sich schnell herumgesprochen. Schon 35 Kinder wurden zum virtuellen Nikolausbesuch angemeldet, aber noch ist Platz für weitere. "Wir haben über unsere Nikolaus-E-Mail noch Kapazität für bis zu 20 Buchungen", gibt der Fußballer weiter. Zwei oder drei Nikoläuse teilen sich die Familien auf und schauen zu vorab vereinbarten Terminen am 5. oder 6. Dezember ab 16 Uhr bei diesen vorbei. "Dabei gilt, pünktlich vor dem Computer oder dem digitalen Endgerät zu sitzen", sagt Dominik Hugenschmidt. Wer unter der Nikolaus-Verkleidung steckt, wird selbstverständlich nicht verraten.

Auch online bewertet der VfR-Nikolaus das Betragen der Kinder

Die Idee zur Online-Nikolaus-Aktion kam Hugenschmidt in seinem Studium zum Wirtschaftsingenieur. "Wir hatten dieses Jahr viele Zoom-Konferenzen, da konnte man viel Erfahrung sammeln, wie so etwas läuft", sagt er. Alle Video-Live-Besuche bei den Kindern in den Haushalten sind aber Einzelschaltungen, keine Konferenzen, damit die VfR-Nikoläuse individuell auf die Kinder eingehen können – auf deren Wünsche oder Lob, das die Eltern oder Großeltern vorab dem VfR übermitteln. "Wir hatten uns bewusst dagegen entschieden, eine Art Pauschalveranstaltung abzuhalten, denn in der Adventszeit gibt es bei den Familien ohne Corona sonst auch ganz persönliche Nikolausbesuche daheim mit Ansprache an die Kinder", sagt Hugenschmidt.

Das Interesse und die Neugier der Eltern und Großeltern an der Aktion sei groß, erst dadurch habe Hugenschmidt überhaupt einen Eindruck gewonnen, wie viele Kinder es allein in Bad Bellingen gibt. Ein bisschen könne er schon verraten, was an Anliegen und Wünschen beim Fußballverein eingegangen ist, sagt Hugenschmidt: "Da sind herzzerreißende Botschaften dabei, etwa wenn es wegen der Corona-Beschränkungen im Homeoffice und Homeschooling zwischen Eltern und Kindern auf beengtem Raum schwierig wird." Dann gebe es entsprechend Wünsche zu besserem Benehmen, sagt er beim Überfliegen der Nikolaus-Notizen. Es komme aber auch viel Lob an den Nachwuchs. "Manche Kinder nehmen viel Rücksicht auf die Eltern und passen auch auf die kleineren Geschwister auf", fährt der Fußballer fort.
Termine für die Online-Nikolausaktion per Mail an [email protected]; weitere Infos gibt es unter http://www.vfrbb.de

Hugenschmidt freut sich schon jetzt auf die ersten Live-Termine und die Rückmeldungen "von der anderen Seite" des Bildschirms. Auf einen Knecht Ruprecht, der manchmal als strenger Ermahner für ungezogene Kinder den Nikolaus begleitet, haben die Fußballer bewusst verzichtet. "Dieses Jahr hatte es schließlich schon genug schlechte Botschaften", wie Hugenschmidt findet.

Die besondere Nikolaus-Aktion sei übrigens eine "Kick-off-Veranstaltung", also Anstoß zu weiteren Aktionen des Vereins. So ist für den 8. Dezember schon eine Plätzchen-Aktion angekündigt: An diesem Termin kann jeder im Clubheim selbst gemachte Plätzchen abgeben, die der Fußballverein dann an soziale Einrichtungen verteilt. "Und wir werden uns für Weihnachten und Neujahr noch Gedanken zu weiteren Aktionen machen", verspricht Hugenschmidt.

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