Naturschutz

Deswegen zeichnet der Naturschutzbund in Breisach das Haus der Familie Kranzer aus

Der Nabu Breisach-Westlicher Tuniberg zeichnet in Breisach erneut ein schwalbenfreundliches Haus aus – Familie Kranzer freut sich über die am Rhein typischen Vögel und die Auszeichnung.  

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Werner Kranzer, Werner Gutgesell und Dirk Kranzer  | Foto: Nabu Breisach Westlicher-Tuniberg
Werner Kranzer, Werner Gutgesell und Dirk Kranzer Foto: Nabu Breisach Westlicher-Tuniberg

Die ersten Schwalben sind seit Mitte März zurück in Baden-Württemberg. Auch in Breisach haben die Mehl- und Rauchschwalben ihre Brutplätze wieder bezogen. Dafür mussten die Langstreckenflieger teils mehr als 12.000 Flugkilometer hinter sich bringen, teilt der Nabu (Naturschutzbund) Breisach-Westlicher Tuniberg mit. "Diese unglaubliche Leistung der nur zwölf bis 18 Zentimeter großen Vögel gehört belohnt. Mit Nistplätzen und einer attraktiven, insektenreichen Natur können wir den Frühlingsboten zu einem guten Start in die Brutsaison verhelfen", schreibt Werner Gutgsell vom Nabu in Breisach.

Mit der Aktion "Schwalbenfreundliches Haus" macht der Nabu seit vielen Jahren auf die Not der Schwalben aufmerksam, die in der menschlichen Umgebung wohnen. Mit einer Plakette zeichnet die Naturschutzorganisation seit vielen Jahren Hausbesitzerinnen und -besitzer aus, die den Frühlingsrückkehrern Obdach geben.

Ihre Rückkehr im Frühjahr verbreite jedes Mal gute Laune und läute die warme Jahreszeit ein, so Nabu-Co-Vorsitzender Werner Gutgsell weiter. Jetzt wurde die Familie Kranzer aus Breisach ausgezeichnet. Auf dem denkmalgeschützen Gebäude in der Rheintorstraße am Fuß des Münsterbergs finden sich mehrere Rauchschwalben-Nester. Dafür gab es offiziell die Plakette "Schwalbenfreundliches Haus" bei einem Ortstermin. "Der Anblick der grazilen Flieger lässt die Herzen der Hausbesitzer höher schlagen", so Bewohner Dirk Kranzer.

Schwalben nisten gerne in Stallungen mit altem Gebälk, sie brauchen außerdem Bereiche, wo sie Wasser und Baumaterial finden. "In der Regel sind das landwirtschaftliche Gebäude", sagt Gutgsell auf BZ-Anfrage. Für Schwalben werde es immer schwieriger, weil sie an Wohnhäusern selten geduldet werden – "sie hinterlassen etwas Schmutz", so Gutgsell. Ein Brett an der Fassade sei hilfreich, um vor herabfallendem Kot zu schützen. Man bringt es etwa einen halben Meter unterhalb des Nestes an.

Nabu-Auszeichnungen für schwalbenfreundliche Häuser gab es in der Vergangenheit auch bei Familie Farber in Gündlingen, Familie Fischer-Hämmerle in Niederrimsingen und für den Wagnerhof August in der Kernstadt Breisach. "Bei dieser Aktion belohnt der Nabu all jene Hausbesitzer mit einer Plakette, die Schwalben an ihren Gebäuden brüten lassen und das Brutgeschehen sogar durch das Aufhängen von Starthilfen für den Nestbau oder die Anlage einer Lehmpfütze fördern", heißt es auf der Nabu-Homepage. Hotels, Pensionen und Restaurants profitierten von dieser gut sichtbaren Auszeichnung, die den Betrieb als schwalben- und damit auch als naturfreundlich auszeichneten.

Schlagworte: Nabu-Co-Vorsitzender Werner Gutgsell, Familie Farber, Dirk Kranzer
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