"Deutsch ist eine schöne Sprache"

Vom Alltag in der Fremde: Zu Besuch bei zwei Flüchtlingen aus Nigeria, die in der Feldkircher Ortsverwaltung ein neues Zuhause gefunden haben.
HARTHEIM-FELDKIRCH. Das Thema Flüchtlingsunterbringung ist derzeit oft in den regionalen Schlagzeilen. Der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sucht angesichts eines stetig wachsenden Zustroms an Asylbewerbern händeringend nach neuen Unterkünften. Wie aber sieht der Alltag der Menschen aus, die schon seit einer Weile fernab ihrer Heimat, die zur Bedrohung geworden ist, bei uns leben? BZ-Mitarbeiterin Susanne Müller hat in Feldkirch zwei von ihnen getroffen.
Sieben Flüchtlinge leben derzeit im Hartheimer Ortsteil Feldkirch: sechs aus Nigeria, einer aus Gambia. Untergebracht sind sie in der alten Wohnung im Obergeschoss der Ortsverwaltung.
Montagfrüh, 6.39 Uhr. An der Haltestelle in der Dorfstraße steigt mit weiteren Pendlern der 28-jährige Adegbemile Alex Ayodele ein. Sein Ziel ist ein Pizzashop im Freiburger Zentrum. Der Bus bringt ihn bis in die Munzingerstraße im Gewerbegebiet Haid, von hier fährt Adegbemile Alex Ayodele mit der Straßenbahn weiter. Zwei Tage pro Woche arbeitet er in Freiburg, sorgt von 8 bis 11 Uhr in einem Pizzashop für Sauberkeit und Ordnung.
Nicht gerade ein Vollzeitjob, aber immerhin mehr als vielen anderen Flüchtlingen zugestanden wird. Dass Ayodele überhaupt arbeiten kann, liegt an seinem Status eines sogenannten "geduldeten Asylbewerbers". Danach trifft er sich manchmal noch mit Kumpels, die meisten sind Flüchtlinge aus seiner Heimat, die in Freiburg Asyl ...