Sozialdemokraten
Putzfrau Susi Neumann aus Gelsenkirchen mischt die SPD auf

Ein Besuch bei einer verunsicherten Partei.
Gaststätte Zilch in Gelsenkirchen-Horst, Hinterzimmer, Pokale und Butzenscheiben, Pils, Alt, Frikadellen mit Senf. Der SPD-Ortsverein Horst-Süd trifft sich. Die Tür geht auf, da steht sie. Klein, Meckischnitt, fragender Blick. Einer von drinnen: "Wat will die Schwafeltante denn hier?" Das hat sie nicht gehört. Kein freundlicher Empfang. Alle gucken erst mal. Sie kommt mit Freundin Angelika und einem Kamerateam im Schlepptau, drei Leute, WDR, demnächst gibt es eine 45-minütige Reportage über sie.
"’n Abend", sagt sie. Die Sitzung hat vor 22 Minuten angefangen. Macht aber nichts. "’n Abend", sagt die SPD Gelsenkirchen-Horst-Süd, 19 Leute, die meisten Rentner, zurück. Taner Ünalgan, der Jüngste, 23 Jahre alt, Student der Politikwissenschaft, unterbricht sein Referat über die AfD und deren Gefahren. 30 Prozent Wähler aus der Arbeiterschaft, 30 Prozent aus den Arbeitslosen. "Das sind eigentlich unsere Leute", sagt Ünalgan. Dann macht er die kleine Pause, denn die neue Genossin ist da: Susi Neumann. Putzfrau, Gewerkschafterin, früher Betriebsrätin, heute Rampensau der kleinen Leute und in Talkshows unterwegs, Markus Lanz, Anne Will, bei N24, im WDR. Kleine Frau, klare Kante, klare Botschaft.
Sigmar Gabriel hat sie schon die Meinung gegeigt. Mit Andrea Nahles würde sie gerne mal in den Ring steigen. "Aber die traut sich ja nicht." Ihr Thema: Altersarmut, Leiharbeit, Niedrigverdiener. Sie nennt es: "Der ganze Mist, den der Schröder damals verbockt hat mit seiner Agenda 2010." Sie hat alles am eigenen Leib erfahren. Ihr Leben lang hat sie aufgewischt, gesaugt, gewienert, 35 Jahre lang, zwei Kinder großgezogen. Wenig ...
"’n Abend", sagt sie. Die Sitzung hat vor 22 Minuten angefangen. Macht aber nichts. "’n Abend", sagt die SPD Gelsenkirchen-Horst-Süd, 19 Leute, die meisten Rentner, zurück. Taner Ünalgan, der Jüngste, 23 Jahre alt, Student der Politikwissenschaft, unterbricht sein Referat über die AfD und deren Gefahren. 30 Prozent Wähler aus der Arbeiterschaft, 30 Prozent aus den Arbeitslosen. "Das sind eigentlich unsere Leute", sagt Ünalgan. Dann macht er die kleine Pause, denn die neue Genossin ist da: Susi Neumann. Putzfrau, Gewerkschafterin, früher Betriebsrätin, heute Rampensau der kleinen Leute und in Talkshows unterwegs, Markus Lanz, Anne Will, bei N24, im WDR. Kleine Frau, klare Kante, klare Botschaft.
Sigmar Gabriel hat sie schon die Meinung gegeigt. Mit Andrea Nahles würde sie gerne mal in den Ring steigen. "Aber die traut sich ja nicht." Ihr Thema: Altersarmut, Leiharbeit, Niedrigverdiener. Sie nennt es: "Der ganze Mist, den der Schröder damals verbockt hat mit seiner Agenda 2010." Sie hat alles am eigenen Leib erfahren. Ihr Leben lang hat sie aufgewischt, gesaugt, gewienert, 35 Jahre lang, zwei Kinder großgezogen. Wenig ...