Ottmarsheim
Dicke Brocken, harte Regeln: Wettangeln im Elsass
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Do, 06. April 2017, 16:03 Uhr
Elsass
Angeln ist eine Philosophie in Frankreich – und Big Business. Grund genug, sich das "Internationale Forellenfischen" im elsässischen Ottmarsheim einmal genauer anzugucken.
"Hier dürfen Sie nicht parken. Es ist wegen Vigi-Pirate." Was nach einem Kinderspiel klingt, ist bitterer Ernst: Niemand, am wenigsten der Parkplatzwächter, kennt Spaß, wenn es darum geht, die Vorschriften der Notstandsverordnung penibel einzuhalten. Willkommen im Frankreich des Jahres 2017, wo selbst eine so kleine Veranstaltung wie der Internationale Forellenangel-Wettbewerb zum Terroristenziel werden kann. Theoretisch. Praktisch haben an diesem Morgen die Deutschen den Akazien-Weiher besetzt. Ein Erfahrungsbericht von einem Sonntag, der blutig endet.
Hand aufs Herz und ganz ehrlich: Schon mal in Ottmarsheim gewesen? Auf den ersten Blick ein Ort wie so viele in der elsässischen Rheinebene: morgens um halb acht sind die Straßen leer, die meisten der 1780 Einwohner liegen noch im Bett. Der Ort, etwas kleiner als Eschbach, ist dank sprudelnder Gewerbesteuern ein ganz properes Dorf mit bester Infrastruktur: zweitgrößter Hafen des Elsass, Autobahnanschluss, großes Schwimmbad, Stadion, Bürgerhalle und Mehrzweckhalle, Mediathek und Haus der Jugend, Kindergarten, Grundschule und Collège, Post, ein ...