Die alten Mechanismen des Vertuschens werden sichtbar
Die Päpste Benedikt XVI. und Franziskus haben Maßnahmen gegen Missbrauch eingeleitet – persönliche Fehler blenden sie bis heute aus. Ohne deren Eingeständnis aber gibt es keine Gerechtigkeit.
In vier Fällen um das Jahr 1980 herum muss sich Joseph Ratzinger als Erzbischof von München und Freising Fehlverhalten vorwerfen lassen. Foto: Andrew Medichini (dpa)
"Wir sind Papst" titelte die Bild-Zeitung am 20. April 2005, nachdem Kardinal Joseph Ratzinger am Vortag zum Oberhaupt der katholischen Kirche gewählt worden war. Knapp 17 Jahre später müsste die Schlagzeile konsequenterweise nun lauten: "Wir sind Vertuscher". Ein von der Erzdiözese München und Freising in Auftrag gegebenes Gutachten, das am Donnerstag vorgestellt ...