Aktivismus

Die "For Future Band" aus Freiburg macht Musik für Klimaschutz: "Richtig geile, fette Songs mit Botschaft"

In ihren Liedern geht es um den Klimawandel, Abholzungen und Umweltverschmutzungen: Die "For Future Band" aus Freiburg will gute Songs mit starker Botschaft machen. Was treibt sie an?  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Die Freiburger "For Future Band" in ihrem Proberaum  | Foto: Emma Kremer
Die Freiburger "For Future Band" in ihrem Proberaum Foto: Emma Kremer

"Wenn es um den Klimawandel geht, muss man alle Menschen erreichen", findet Miran Hussain. "Deshalb ist auch unsere Musik an alle Generationen gerichtet", führt Aaron Kreidenweis aus. Die beiden sind Teil der Freiburger "For Future Band". Gemeinsam mit ihren Bandkollegen komponieren sie Songs, die vom Klimawandel, Abholzungen und Umweltverschmutzung handeln. Ihr Ziel: Bewusstsein schaffen, ohne dabei zu plakativ zu sein. Das Ergebnis sind Songs wie "Kiss another tree", eine Hommage an den Freiburger Dietenbachwald, oder "Protection", ein Aufruf zum Naturschutz.

Auf eine einzige Musikrichtung legen sich die Musiker dabei nicht fest. "Wir wollen die Vielfalt der Welt abdecken", erklärt Saxophonist Elia Hussain. Funk, Reggae, Jazz, aber auch ein bisschen Soul und lateinamerikanische Klänge – die "For Future Band" spielt, worauf sie gerade Lust hat. "Jeder bringt seinen eigenen musikalischen Hintergrund mit", erklärt Miran. Hinzu kommt noch, dass sich die Bandkonstellation immer wieder ändert. "Die Leute kommen und gehen ein bisschen", sagt er: "Wir sind keine Band, die sich direkt auflöst, wenn jemand geht." Auch, wer welches Instrument spielt, wird je nach Bedarf und Lust immer wieder gewechselt.

Die Idee: "Richtig geile, fette Songs mit Botschaft"

Aktuell zählt "For Future" sechs Mitglieder. Einige von ihnen kennen sich von der Musikhochschule Freiburg. Dort haben sie bereits im Bachelor gemeinsam Musik gemacht, damals noch nicht zwingend zu Umweltthemen. "Der Aktivismus kam dann ein bisschen durch’s Tun", erinnert sich Miran. "Ich habe eine sehr starke Naturverbindung, bin sehr viel gereist und barfuß nach Pakistan gewandert", erzählt er. Als auf solchen Reisen der Fluss für ihn auf einmal zur Dusche wurde, habe das sein Umweltbewusstsein gestärkt. "Ich habe also eine sehr emotionale Verbindung zu dem Thema. Als Band machen wir zumindest nicht nichts. Wir geben uns Mühe, eine starke Botschaft zu senden."

Carlo Borth, Aaron Kreidenweis und Elia Hussain beim Proben  | Foto: Emma Kremer
Carlo Borth, Aaron Kreidenweis und Elia Hussain beim Proben Foto: Emma Kremer

Mittlerweile proben die Musiker regelmäßig im Haus des Engagements. Diese Möglichkeit hatte sich über Kontakte ergeben, nutzbare Proberäume sind in Freiburg ansonsten schwer zu finden. "Das passt aber auch zu uns, weil hier im Haus viele coole Gruppen sind", freut sich Aaron. In der aktivistischen Szene hat sich "For Future" inzwischen einen gewissen Bekanntheitsstatus erarbeitet. Häufig werden sie zu Klimademonstrationen und Streiks eingeladen. "Ich habe mir oft so richtig geile, fette Songs gewünscht, die dann auch noch eine tolle Botschaft senden!", erinnert sich Aaron. "Deshalb komponieren wir jetzt gezielter für das Klima, aber gleichzeitig eben auch so, dass es unseren Stilvorstellungen entspricht", so Miran.

Nächster Auftritt am 18. Mai

Mit ihrer selbstkomponierten Musik könnte die Band mittlerweile fast schon ein Album füllen, auf Spotify und Instagram gibt es bereits einige ihrer Songs zu hören. Trotzdem liegen Auftritte weiterhin im Fokus der Gruppe, auch weil sie dort Präsenz zeigen können. "Musik ist so eine nice Art, sich zu engagieren und der Gesellschaft etwas zurückzugeben", weiß Bandmitglied Carlo Borth. Besonders gerne denkt die Band an die "Fridays For Future"-Großdemonstrationen in Freiburg und Karlsruhe oder auch einen Auftritt beim TEDx im Konzerthaus zurück. "Das Highlight ist einfach, wenn sehr viele Menschen da sind, die Spaß haben und tanzen", findet Miran. Aber auch herausfordernde Auftritte können zum Highlight werden. Bei strömendem Regen mit geliehenem Equipment spielen zum Beispiel, erinnert sich Elia lachend an einen Auftritt. "Das stählt", ist er sicher.

Wir benötigen Ihre Zustimmung um YouTube Video anzuzeigen

Unter Umständen sammelt YouTube Video personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen

Um sich eigenes Equipment kaufen zu können, möchte die Band nun einen Förderverein gründen. Auch eine Tour könnten sie so besser finanzieren. Trotzdem betont Miran: "In Freiburg geht schon sehr viel ab." Der nächste Auftritt der Band ist am 18. Mai um 10:30 Uhr beim Rainforest Run am Alten Wiehrebahnhof. Dort werden sie neben eigenen Songs auch Cover performen, die jedoch zu ihrer eigenen Botschaft passen sollen, sagt Aaron: "Die Wissenschaft, die ermöglicht zu wissen, was uns bevorsteht, wird nicht genug gehört. Wir müssen jetzt alles dafür tun, damit es nicht noch schlimmer kommt, als es schon ist."

Die Band bei einem Auftritt im Konzerthaus Freiburg  | Foto: Annika Mohr
Die Band bei einem Auftritt im Konzerthaus Freiburg Foto: Annika Mohr
Schlagworte: Carlo Borth, Elia Hussain, Aaron Kreidenweis

Weitere Artikel